Eine Millionenstadt steht unter Wasser, Hunderte Häuser stürzten ein: China kämpft mit einer neuen Hochwasserkatastrophe im Nordosten des Landes, mehr als hunderttausend Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Auch den Nachbarstaat Nordkorea hat die Flut schwer erwischt.
Peking/Seoul/Karatschi - Bei den Überschwemmungen durch heftige Regenfälle im Nordosten Chinas sind am Sonntag vier Menschen ums Leben gekommen. Ein älteres Ehepaar und eine Mutter mit ihrem Sohn seien im Bezirk Kuandian rund hundert Kilometer nordöstlich von Dandong ertrunken, ein 60-jähriger Mann gelte als vermisst, hieß es in Meldungen der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Rund 127.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, nachdem der Fluss Yalu an der Grenze zu Nordkorea einen Deich durchbrochen habe. Die Millionenstadt Dandong, die über eine Brücke mit der nordkoreanischen Grenzstadt mit Sinuiju verbunden ist, sei überflutet. Allein dort mussten mehr als 94.000 Bewohner ihre Häuser verlassen. Insgesamt seien von den Überschwemmungen in der Region etwa 457.000 Menschen betroffen, berichtete das Zivilschutzministerium.
Heftige Regenfälle hatten den Yalu am Freitag gefährlich anschwellen lassen. Berichten von Xinhua zufolge stand das Wasser in Dandong bereits knietief in den Straßen. Hunderte Häuser stürzten ein, Straßen und Stromleitungen wurden stark beschädigt. Entlang des Flusses errichteten Helfer Barrieren aus Sandsäcken. Der chinesische Wetterdienst erwartete in dem betroffenen Gebiet weitere Regenfälle und heftige Stürme.
Verheerende Schäden in Nordkorea
Im benachbarten Nordkorea waren nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA die Grenzstadt Sinuiju und Umgebung von den Fluten "stark betroffen". Mehr als 5000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, hieß es am Sonntag. Das Hochwasser habe "verheerende" Schäden angerichtet, in drei Bezirken der Stadt seien Häuser, öffentliche Gebäude und Felder komplett überschwemmt worden.
Örtliche Vertreter seien gemeinsam mit dem Militär im Einsatz, um die Bevölkerung zu schützen. Die betroffenen Bewohner seien "an der Grenze zwischen Leben und Tod" gewesen". Angaben über Tote gab es nicht. 2007 waren bei schweren Überschwemmungen in Nordkorea mindestens 600 Menschen als tot oder vermisst gemeldet worden.
China leide in diesem Sommer unter den schwersten Unwettern der vergangenen zehn Jahre, so Xinhua. Bei Erdrutschen und Überschwemmungen in verschiedenen Regionen des Landes sind bereits mehr als 2300 Menschen ums Leben gekommen, mehr als tausend werden vermisst.
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