Zitat 2010: Jahr der Wetterkapriolen Neben viel Schnee im Winter und heißen Tagen im August kann das Jahr 2010 einen Mai mit Herbstwetter und einen November mit Frühlingswetter vorweisen. Das ablaufende Jahr war von Wetterunstimmigkeiten geprägt.
Der Dezember wird als einer der schneereichsten in die Wettergeschichte eingehen
Zu wenig Sonne Von der Sonne haben die Oberösterreich 2010 eindeutig zu wenig zu sehen und spüren bekommen. An der Messstelle in Linz wurden noch keine 1.800 Stunden Sonnenschein erreicht, 2003 waren mehr als 2.000 Stunden von der Sonne durchleuchtet. Ein großes Loch in die Sonnenbilanz riss bereits der Jänner - mit Ausnahme von März und Juli brachte kein Monat mehr Sonnenschein, als im langjährigen Durchschnitt zu erwarten gewesen wäre.
Herbstwetter im Mai Der Mai lieferte sogar echtes Herbstwetter mit zehn Grad am Tag und Hochwasser in der Monatsmitte.
Rekordregen im Juli Der Sommer kann zwar einzelne Tage mit über 30 Grad vorweisen, dazwischen trübten aber immer wieder Unwetter die Stimmung. Anfang Juli regneten in Ried im Innkreis in nur einer Stunde 54 Liter Wasser vom Himmel. Ein Wert, wie es ihn nur einmal in 30 Jahren gibt.
Hitze im August Gegen Ferienende wurde Oberösterreich kurz zum heißesten Bundesland mit 34 Grad in Weyer. Eine Woche später, am 31. August, lagen schon wieder sieben Zentimeter Schnee auf dem Feuerkogel. Ein Wetterereignis, das zum ersten Mal verzeichnete wurde, seit es Aufzeichnungen gibt.
Frühling im November Einen Vorgeschmack auf den Winter lieferte zwar der Oktober, dafür war die erste Novemberhälfte umso frühlingshafter.
Schnee im Dezember, dafür grüne Weihnacht Der Dezember wird als einer der schneereichsten in die Wettergeschichte eingehen, auch wenn es ausgerechnet am Heiligen Abend in tiefen Lagen nichts mehr von der weißen Pracht zu sehen war.
oesterreich.ORF.at; 29.12.10 Das Wetter hat heuer einen kalten und teils schneereichen Jahresbeginn, einen eher trüben und verregneten Sommer sowie einen frostigen Start in den Winter geboten. Laut Klimatologen war 2010 insgesamt aber annähernd normal temperiert.
Zitat Das war das Wetter 2010 Das Wetter hat heuer einen kalten und teils schneereichen Jahresbeginn, einen eher trüben und verregneten Sommer sowie einen frostigen Start in den Winter geboten. Laut Klimatologen war 2010 insgesamt aber annähernd normal temperiert.
Gars am Kamp mit minus 27,6 Grad am kältesten.
Sechs Monate zu kühl In den Tal- und Beckenlagen lagen die durchschnittlichen Temperaturen um plus 0,2 Grad über dem gängigen Vergleichsmittel von 1971 bis 2000, so die Klimatologen der Zentralanstalt für Meteorologie Geodynamik (ZAMG) auf der Hohen Warte. In den Bergregionen etwa über 1.500 Meter Seehöhe zeigt sich mit einer mittleren Abweichung von minus 0,5 Grad jedoch ein anders Bild.
"Nach den sehr warmen Jahren 2007 bis 2009 ist das Jahr 2010 in den Niederungen das kälteste seit 2005 und auf den Bergen gemeinsam mit 1996 das kälteste seit 1985", so die ZAMG. "Heuer gab es nach vielen Jahren erstmals mehrere, nämlich gleich sechs Monate, die zu kühl waren." Die absolut kälteste Temperatur wurde am 27. Jänner mit minus 27,6 Grad in Gars am Kamp (NÖ) erreicht.
St. Andrä/Lavanttal mit 37,2 Grad am wärmsten
Einer der heißesten Juli-Monate Die relativ wärmsten Regionen waren in Osttirol, Kärnten und der Steiermark zu finden. Dort verlief 2010 zwischen plus 0,4 und 0,8 Grad wärmer als zum Mittel. Im Juli, der österreichweit mit plus 2,6 Grad einer der sechs wärmsten war, wurden auch die höchsten Temperaturmaxima erreicht.
In St. Andrä/Lavanttal (Kärnten) kletterte das Thermometer am 22. Juli auf 37,2 Grad. Der Juli war in Graz mit einem Mittel von 22,4 Grad auch der wärmste seit Beginn der Messungen im Jahre 1837, in Wien der kälteste seit 1974. Der November war im Osten wiederum um fast vier Grad zu warm.
Niederschlagsschwerpunkt im Nordosten.
Sieben Monate zu feucht 2010 lag der Niederschlagsschwerpunkt im Nordosten - sieben der zwölf Monate waren zu nass. Im Wald-, Wein-, und Industrieviertel, Wien und Burgenland fiel 30 bis 60 Prozent mehr Jahresniederschlag im Vergleich zum Mittel. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die Monate April bis September, der August war generell einer der fünf feuchtesten in Österreich.
Zum zweiten Mal in Folge erlangte der Weinbauort Langenlois (NÖ) mit 161 Prozent (726 Millimeter) Platz eins der Niederschlagsstatistik. Aber auch in Vorarlberg, im südlichen Kärnten und im Südburgenland lagen die Mengen mit 110 bis 130 Prozent deutlich über dem vieljährigen Mittel.
In Tirol, Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark und Teilen Kärntens fielen den Mittelwerten entsprechende Jahresmengen. Der niederschlagsärmste Ort war mit 620 Millimeter Mariapfarr in Salzburg.
Defizit an Sonnenstunden.
Sonnenärmstes Jahr seit 1996 Über ganz Österreich erreichte die Sonnenscheindauer rund 96 Prozent des Mittels. Auf den ersten Blick scheint es zwar, dass die gesamte jährliche Ausbeute nur leicht unterdurchschnittlich ausfiel. Durch den markanten Anstieg der jährlichen Sonnenscheindauer seit Mitte der 1980er Jahre fällt das Jahr 2010 aber unter das sonnenärmste seit 1996.
Besonders wenig Sonne schien in Bad Aussee (Steiermark) mit nur 86 Prozent (1.415 Stunden). Die höchste relative Sonnenausbeute wurde im Jahr 2010 in Feldkirch (Vorarlberg) mit einem Plus von vier Prozent (1.791 Stunden) zum Mittel erreicht. Am absolut längsten konnte man die Sonne in Kärnten auf der Kanzelhöhe (2.040 Stunden) genießen.
Dreimal so viel Schnee in Retz.
Viel Schnee Die aufsummierten Neuschneehöhen übertrafen weitgehend mit 130 bis 190 Prozent die Mittelwerte. An manchen Orten, wie etwa in Retz (NÖ), fiel nahezu die dreifache der sonst üblichen Menge und die Schneedecke hielt sich hier mit 78 Tagen etwa 2,5-mal so lange.
Besonders wenig Schnee fiel im Oberen Inntal und am Arlberg. In Landeck war die weiße Pracht mit nur 50 Prozent (107 cm) der üblichen Neuschneemenge und 20 Prozent (48 Tage) weniger Schneedeckentage relativ selten zu Gast.