In Lavamünd ist am Montag die Drau über die Ufer getreten, gegen Mittag wurde die hundertjährliche Hochwassermarke erreicht. Das Wasser stand teils meterhoch. Mehr als 50 Bewohner verbrachten die Nacht bei Freunden oder in Pensionen.
In zahlreichen Gemeinden hat es nach den schweren Regenfällen am Montag Hochwasseralarm gegeben, es kam zu Überschwemmungen und Vermurungen. Trotz Entspannung werden die Aufräumarbeiten Tage dauern.
Die Ortschaft Guntschach (Gemeinde Maria Rain) ist wegen einer Mure bis Dienstagmittag von der Außenwelt abgeschnitten gewesen. Mittlerweile ist der Ort wieder erreichbar. In anderen Gebieten Kärntens kam es zu Überflutungen.
Angesichts des enormen Schadensausmaßes nach dem Jahrhunderthochwasser in Lavamünd gibt es Kritik am Krisenmanagement der Verbundgesellschaft. Sie bestreitet jegliche Verantwortung dafür, das Hochwasser sei nicht zu verhindern gewesen.
Für die Hochwasseropfer in Kärnten wird es finanzielle Unterstützung vom Land geben, in Lavamünd wurde ein Bürgerbüro eingerichtet. Von der Arbeiterkammer gibt es als Soforthilfe 10.000 Euro zinsenfreies Darlehen.
In Lavamünd gehen die Aufräumarbeiten am Mittwoch nach dem Jahrhunderthochwasser weiter. Zwölf Wohnungen und vier Häuser werden für Wochen und Monate nicht bewohnbar sein, 35 Bewohner wurden so durch das Hochwasser obdachlos.