Nachdem ich letzten Frühjahr und auch heute einen höchst interessanten Fernsehbeitrag über ein ähnliches Projekt las, stellte sich mir die Frage, ob das theoretisch auch meine Wenigkeit in die Tat umsetzen kann. Die Antwort lautet "Theoretisch ja" - aber alleine ist es ein immenser Aufwand, und Teamarbeit ist ja bekanntlich spaßiger. Die Frage die sich hier stellt ist: "Kann man mit simplen technischen und finanziellen mitteln eine Kamera an den Rand des Weltraums bringen und wieder zurück?" - Ein Unterfangen, das es in Österreich noch nicht gab und mit welchem wir sicher Aufsehen erregen könnten.
Das Projekt “Stratonaut” hat in mir Fantasien geweckt - eine Kamera, welche Aufnahmen aus einer Höhe von 30 Kilometern machen kann, wo der Himmel bereits schwarz ist, die Temperaturen höllisch kalt sind, man die Erdkrümmung sehen kann, vielleicht das beeindruckendste Erlebnis, von dem ein Astronaut berichten könnte. Und ich will beweisen, dass zumindest das elektronische Auge von jedermann diese Eindrücke mit zur Erde bringen kann.
Ziel ist es also, Mittels eines Heliumballons eine Nutzlast von höchstens 1,5 Kilo hochzutragen - eine Digitalkamera, die von solchen Höhen beeindruckende Bilder schießt und wieder sicher zur Erde getragen wird. Ein gewagtes Unternehmen, doch nicht unmöglich, wenn man das Know-How mitbringt, das ist natürlich vorausgesetzt.
Was wird also benötigt, um solche faszinierenden Bilder zu schießen?
* Ein Wetter-Stratosphärenballon, der eine Nutzlast von höchstens 200 Gramm hochtragen kann, dabei sollte vorausgesetzt sein, dass die Nutzkosten die 500 € nicht übersteigen.
* Eine leichte Digitalkamera, welche vor den extremen Temperaturen und der Feuchtigkeit in diesen höhen geschützt wird. Handelt es sich um eine Foto- und nicht um eine Filmkamera, sollte sie mindestens alle 30 Sekunden Bilder machen können.
* Ein GPS-Ortungsgerät, damit wir die Fracht auch wiederfinden.
* Ein kleiner Fallschirm, der die Fracht sicher zur Erde bringt und natürlich auch keine Mensch- oder Sachbeschädigung verursacht.
* Eine Konstruktion, welche die Kamera und das Ortungsgerät vor der Umgebung isolieren und warmhalten, immerhin ist wechselwarme Elektronik für Kälte anfällig und funktioniert bestimmt nicht bei Temperaturen um die -60 Grad Celsius.
Meteorologische Grundlagen werden noch erläutert, die Beschaffung der elektronischen Geräte. In jedem Fall wird Letztere wohl ein Styroporkasten sein, mit einem Loch für die Linse der Kamera versehen, warm eingepackt mit Handwärmern und mit Isolierband vor äußeren Einflüssen geschützt. Soweit die Theorie - mal sehen, was die Praxis bringt.
Ich freue mich schon auf die Verwirklichung des Projekts, und so die Götter wollen, wird der erste “Stratonaut” als Vereinsprojekt im nächsten Frühling frühestens abheben und diese Bilder schießen.
Wer mag helfen? Wer würde sich dafür interessieren? Wer weiß, wo man die Utensilien herbekommen kann?
Die Entstehung und Verwirklichung will ich in einem Blog festhalten und mit Videos untermalen, damit wir für die Nachwelt und für zukünftige Projekte, das sowohl ausbauen als auch erweitern können.
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