Austro Control Radar alle 30 Minuten gratis

27.12.2010 15:19 (zuletzt bearbeitet: 29.12.2010 10:57)
avatar  Lukas
#1 Austro Control Radar alle 30 Minuten gratis
Lu

http://www.austrocontrol.at/content/wett...adar_bild.shtml

Eine Beschreibung dazu:

Zitat
Die im österreichischen Flugwetterdienst verwendeten Radaranlagen arbeiten im C-Band (5.3 cm Wellenlänge bzw. 5600 MHz Frequenz) und erfassen einen Großteil der für die Luftfahrt gefährlichen Niederschlagsarten. Zu diesen gehören: Hagelschlag, Gewitterregen, gefrierender Niederschlag und starker Schneefall. Dopplerradargeräte liefern zusätzliche Informationen über Turbulenz, Windscherung, Abwindfelder und Sturmböen, wenn sie mit Niederschlag gekoppelt sind. Österreichweit sind vier Geräte im Einsatz: Patscherkofel, Zirbitzkogel, Salzburg und Schwechat. Durch diese Auswahl der Standorte (2 im Bergland und 2 im Flachland) können alle über Österreich führenden Luftstraßen sowie die An- und Abflugsektoren der sechs Flughäfen permanent überwacht werden. Seit 1996 erfolgt auch ein Austausch der Radarinformationen mit den Nachbarstaaten. Der Ausdruck RADAR kommt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung von "Radio Detection And Ranging". Darunter versteht man die Ortung eines Objektes durch Aussendung und Empfang von elektromagnetischen Wellenimpulsen, wobei sich die Position des angepeilten Objektes aus der Entfernung, dem Seiten- und Höhenwinkel ergibt. Die hochfrequenten Wellenimpulse werden über die Antenne gebündelt in das Niederschlagsgebiet gesendet und dort reflektiert, gestreut und absorbiert. Der Primärstrahl mit einer Leistung von 250 kW kann auch ein ausgedehntes Starkniederschlagsgebiet durchdringen, der Sekundärstrahl unterliegt auf dem Weg zur Radarstation zurück abermals diesen physikalischen Prozessen, sodaß nur ein äußerst geringer Teil vom Primärstrahl auf die Antenne auftrifft. Die hereinkommende Energie wird auf einen Standardwert gedämpft, und der Grad der Dämpfung ist ein Maß für die Echointensität. Da ein Regenschauer im Nahbereich der Radarstation wesentlich mehr Energie liefert als ein 100km entferntes Gewitter, müssen die Intensitäten zusätzlich entfernungsnormiert werden, um sie miteinander vergleichen zu können. Zwecks besserer Darstellung erfolgt eine Umrechnung und Zusammenfassung der Dämpfungsraten (decibel) in acht Niederschlagsintensitäten (mm/h): schwarz bis 0.2, blau bis 0.6, hellblau bis 1.7, grün bis 5.0, gelb bis 15.0, braun bis 50.0, violett bis 90.0 und rot über 90.0 mm/Stunde. Erst damit ist eine sinnvolle Interpretation der Radardaten möglich. Allerdings ist immer zu berücksichtigen, dass; einerseits weit entfernte Echos nicht in der tatsächlichen Intensität (durch Entfernungsdämpfung) wiedergegeben werden und dass; andererseits bei verbreitet auftretenden Niederschlägen deren entferntere Grenzen nicht den wirklichen entsprechen (Ausbreitungsdämpfung). In beiden Fällen kann es leicht zu Fehlinterpretationen kommen. Diese lassen sich erst durch zusätzliche Verwendung von Satellitendaten oder Beobachtungsmeldungen vermeiden.

Im Internet steht folgendes Bild zur Verfügung: Österreich-Übersicht. In diesem Bild werden die Radardaten im Grundriss; (große Fläche), im Aufriss; (schmale Leiste oben) und im Seitenriss; (schmale Leiste rechts) dargestellt. Jeder Bildpunkt weist eine horizontale Ausdehnung von 2 x 2 km und eine vertikale von 1 km auf. Die Maximalintensität jeder Zeile wird im Seitenriss; (rechte Leiste) und die Maximalintensität jeder Spalte im Aufriss; (obere Leiste) abgebildet, sodaß keine eindeutige Zuordnung zwischen den Rissen möglich ist. Durch Auszählen der vertikalen Kilometerstufen in den Seitenrissen erhält man die sogenannten Radartops, die ein Maß für die Art und Intensität der Niederschläge sind. In den meisten Fällen sind die Radartops nicht mit den Wolkentops ident. Im Prinzip unterscheidet man im Radarbild zwischen Flächenniederschlägen und Schauerniederschlägen. Flächenniederschläge weisen im Grundriss; eine symmetrische Gestalt auf; die Maximalintensitäten liegen im Winterhalbjahr bei Stufe 2 (blau) oder 3 (hellblau) und im Sommerhalbjahr bei Stufe 3 (hellblau) oder 4 (grün). Benachbarte Bildpunkte unterscheiden sich maximal um eine Intensitätsstufe. Im Auf/Seitenriss; weisen sie keine allzu großen Höhen auf (maximal 3 km bei Schneefall und 5 km bei Regen). Schauerniederschläge hingegen bestehen aus scharf begrenzten Zellen und sind stark strukturiert. Sie erreichen die Maximalintensität 8, wenn sie Hagelgewitter darstellen. Charakteristisch ist ihre Säulengestalt im Auf/Seitenriss;, wobei die Obergrenzen bis 15 km (FL500) hoch sein können. Bei den Flächenniederschlägen liegen die Radartops unterhalb von der Wolkenobergrenze. Bei den Schauerniederschlägen weisen die Radartops nahezu dieselbe Höhe wie die Wolkenobergrenze auf. Nur im Nahbereich der Radarstation werden Gewitter- und Hagelechos überzeichnet; dass; heißt, die Radartops werden höher angezeigt als es der Wirklichkeit entspricht.

Eine Warmfront erscheint im Radarbild Österreich-Übersicht als gekrümmtes Band mit einer recht großen Horizontalausdehnung, die aber nicht dem gesamten Niederschlagsgebiet entspricht. Durch die Ausbreitungsdämpfung kann der reflektierte Radarstrahl das gesamte Niederschlagsgebiet nicht durchlaufen. Der angezeigte Rand gibt nur an, dass; ab hier noch Reflexionen vom Empfänger erhalten werden. Die Warmfront weist nur geringe Intensitäten auf, wobei das Maximum im Nahbereich der Radarstation auftritt. Im Auf-/Seitenriss; ist der Warmfrontniederschlag nach oben scharf begrenzt und erreicht maximal 5 km (FL160) Höhe im Sommer. Bis in diese Höhe gibt es unterkühlte Wassertröpfchen und somit kann es zur Vereisung kommen.

Die Kaltfront erscheint als gekrümmtes Niederschlagsband, das wesentlich länger als breit ist. Eingelagerte Schauerzellen verleihen ihr ein gesprenkeltes Aussehen, wobei im Sommer die Intensitäten 1-7 erreicht werden. Im Auf-/Seitenriss; ist ihre Säulenstruktur ein Charakteristikum. Manchmal reichen einzelne Gewitterzellen weit über die Hauptwolkenobergrenze der übrigen Echos hinaus. Aber auch bei der Kaltfront können Entfernungs- und Ausbreitungsdämpfung zu Fehlinterpretationen führen: Entweder werden weit entfernte Echos mit einer zu geringeren Intensität angezeigt, oder die Echoränder entsprechen bei ausgedehnter Schauer-/Gewittertätigkeit nicht dem gesamten Niederschlagsgebiet.

Die Okklusion erscheint im Radarbild Österreich-Übersicht als gekrümmtes Band mit einem Flächenniederschlagsgebiet an der Vorderseite und einem Schauerniederschlagsgebiet an der Rückseite dieser Front. Demgemäß trifft auf dieses aus Warm- und Kaltfront zusammengesetzten Frontsystem alles zu, was unter Warmfront und Kaltfront angeführt wurde. Die bis zur Tropopause reichenden eingelagerten Gewitterzellen, die auch für die Linienluftfahrt oberhalb von FL 300 eine Gefahr darstellen, werden in den Seitenrissen gut angezeigt.

Es gibt nicht nur frontale Niederschlagsbänder im Radarbild, sondern auch solche, die sich abseits von Luftmassengrenzen befinden. Dazu gehören Niederschlagsbänder von kleinerer Ausdehnung im Warmsektor, in denen im Sommerhalbjahr am Nachmittag und Abend extrem hochreichende Gewitterzellen auftreten, die auch von Düsenjets nicht überflogen werden können (die Tops dieser Superzellen liegen zwischen FL400 und FL500). Sämtliche Hagelunwetterlagen im Alpenraum sind mit diesen Warmsektorbänder gekoppelt. Die entsprechenden Radarbilder zeigen immer ein geschlossenes, mit Echos der Stufe 8 durchsetztes Niederschlagsgebiet, das im Auf/Seitenriss; Maximalradartops von 15km (FL500) aufweist. Ein Durchfliegen oder Überfliegen unter Instrumentenflugbedingungen ist auch mit Bordradaranlagen nicht möglich, da die Cumulonimben sehr dicht auftreten. Ein Unterfliegen im Sichtflugbetrieb ist wegen der Hagelniederschläge unmöglich. Bleibt nur die Möglichkeit des großräumigen Umfliegens des Warmsektorbandes. Fallweise müssen auch Luftstraßen gesperrt werden. In der An- und Abflugphase ist mit extremen Scher- und Fallwinden sowie mit signifikanten Böenlinie zu rechnen. Auf der anderen Seite der Kaltfront, nämlich in der Kaltluft, treten kleinräumige aus Schauer- oder Gewitterzellen zusammengesetzte Niederschlagsstrukturen auf, die oft spiralförmig gekrümmt sind. Die TCU/CB-Zellen reichen bis maximal 5km (FL160) im Winter und 8km (FL260) im Sommer. Die Echointensitäten liegen zwischen den Stufen 5 und 6 im Sommerhalbjahr sowie 3 und 4 im Winterhalbjahr. Da diese Niederschlagssysteme rasch ziehen, treten mitunter signifikante Böenlinien mit bis zu 60-80kt Spitzen auf. Außerdem verursachen sie im Winterhalbjahr Schneegewitter mir Sichtweiten unter 100m und Vertikalsichten unter 100ft.

Im Flugwetterdienst sind die Radardaten mit ihrer hohen Auflösung (zeitlich: 5 Minuten, räumlich 2x2x1 Kilometer) neben den Satellitendaten das wichtigste Hilfsmittel für Diagnose, Kurzfristprognose und Beratung.



Quelle: http://www.austrocontrol.at/content/acg/austro.shtml

Haben wir somit auch geklärt,warum sich die Echos über den Flachgau so verstärken.





OÖ Linz-Land Allhaming 341m

Pyrotechniker F4

Ausrüstung:

MacBook Pro 13"
Windmaster 2
Canon Spiegelreflex


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29.12.2010 10:56
avatar  Lukas
#2 RE: Austro Control Radar alle 30 Minuten gratis
Lu

Habe es mal hier reingeschoben,weil es für alle hilfreich sein könnte.





OÖ Linz-Land Allhaming 341m

Pyrotechniker F4

Ausrüstung:

MacBook Pro 13"
Windmaster 2
Canon Spiegelreflex


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04.02.2011 11:59
#3 RE: Austro Control Radar alle 30 Minuten gratis
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Danke Kollege :)

Mit freundlichen Grüßen
Stormhunter Alex Renner


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