Zitat Starkes Erdbeben in Neuseeland fordert mindestens 65 Tote
Bei einem schweren Erdbeben in Neuseelands zweitgrößter Stadt Christchurch sind mindestens 65 Menschen getötet worden, wie Premierminister John Key am Dienstag mitteilte. Das Beben der Stärke 6,3 erschütterte um 12.51 Uhr Ortszeit (00.51 Uhr MEZ) Christchurch und richtete schwere Schäden an. Die Zahl der Todesopfer könne noch weiter steigen, sagte Key. In der Stadt herrscht Chaos, der Ausnahmezustand wurde verhängt.
Das mehr als eine Minute lange Beben passierte in der Mittagszeit, als die Geschäfte und Büros voll waren. Zahlreiche Gebäude stürzten ein und begruben Menschen unter sich. In der Stadt herrsche Chaos und Panik, so Augenzeugen.
Menschen rannten schreiend auf die Straßen, als die Erde zu beben begann. Trümmerteile stürzten zu Boden, blutüberströmte Menschen liefen orientierungslos herum. Retter halfen verletzten Bewohnern über die Trümmerberge. Medienberichten zufolge schickten Verschüttete verzweifelt SMS an ihre Angehörigen.
Die Rettungsdienste waren völlig überlastet, viele Verletzte mussten am Straßenrand von Sanitätern versorgt werden, da die Krankenhäuser überfüllt waren. Manche Menschen warteten in höheren Stockwerken auf Balkonen auf Rettung. Die Notdienste riefen die Menschen zum Blutspenden auf.
Tausende Einwohner waren ohne Strom, Handy- Netze waren zeitweise unterbrochen. Der Flughafen wurde geräumt. Bürgermeister Bob Parker sprach von einem "schwarzen Tag" und rief einen fünftägigen Notstand aus. Zahlreiche Nachbeben erschüttern die Gegend
Die Innenstadt war nach dem Beben mit Gesteinsbrocken übersät. Zwei Linienbusse und etliche andere Fahrzeuge wurden unter einstürzenden Trümmern begraben. Auch die Kathedrale wurde schwer beschädigt, ein Turm stürzte ein. Von einigen mehrstöckigen Gebäuden waren nur noch Trümmerhaufen übrig. In anderen Gebäuden waren die Treppenhäuser eingestürzt. Die Feuerwehr ist mit riesigen Kränen im Einsatz. In den Wänden von Wohnhäusern klaffen metergroße Löcher. Die Arbeiten wurden immer wieder durch zahlreiche Nachbeben behindert, die teilweise immer noch eine Stärke von 5,6 erreichten. Epizentrum nahe der Erdoberfläche
Christchurch war bereits am 4. September von einem Beben der Stärke 7,0 erschüttert worden. Rund 100.000 Häuser wurden damals beschädigt, Menschen aber kamen nicht ums Leben. Nach Angaben von Seismologen war das Beben am Dienstag, dessen Zentrum rund zehn Kilometer südwestlich von Christchurch lag, trotz seiner geringeren Stärke verheerender, weil das Zentrum der Erschütterung näher an der Erdoberfläche lag. Bei vielen Gebäuden dürften zudem die Fundamente bereits beim ersten Beben im September gelitten haben.
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