Jeder kennt die bekannte Regel zur Berechnung des Ostertermins. Der unmittelbar auf den ersten Frühlingsvollmond folgende Sonntag beschreibt den Ostersonntag. Zu dieser Berechnung wurde jedoch eine zyklische Methode angewendet, die den Frühlingsbeginn auf den 21. März fixiert. So kommt es in manchen Jahren zur Ausnahme, dass Ostern erst nach dem 2. Astronomischen Frühlingsvollmond, jedoch trotzdem zum 1. Kalendarischen Frühlingsvollmond datiert ist.
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Nun zur Erklärung des Paradoxons am konkreten Beispiel des Jahres 2019.
Der Astronomische Frühlingsbeginn (=Tagundnachtgleiche) ist dieses Jahr am Mittwoch, 20.03.2019 um 21:59 Uhr UTC Der nächste Vollmond ist nur knapp 4 Stunden später, exakt am Donnerstag, 21.03.2019 um 01:42 Uhr UTC
Laut dieser astronomischen Rechnung fiele der Ostersonntag auf den 24. März 2019 (=theoretischer Ostertermin).
Da im zyklischen Gregorianischen Kalender der Frühlingsbeginn fix mit dem 21. März einhergeht, und der nach dem "Meton-Zyklus" berechnete März-Vollmond auf den 20.3. fällt, gilt eben dieser kalendarisch noch als Wintervollmond. Somit zählt erst der darauf folgende Vollmond am 19. April zur Berechnung für Ostern. So wird Ostern tatsächlich erst 4 Wochen nach dem theoretischen Termin gefeiert, nämlich am 21.04.2019.