Zitat Den Unwettern auf der Spur Hans-Jürgen Pross aus Straß gründete vor zwei Jahren den Verein "Stormhunters Austria". Gemeinsam mit 80 Kollegen werden Unwetter dokumentiert. Dabei wurde es schon brenzlig.
Sind Unwetter im Anmarsch, sind auch die Sturmjäger unterwegs. Sie dokumentieren Wetterextreme - immer wieder auch in der Region
Pross und sein Kollege Reinhard Schuster aus Aibl haben im Juli 2009 den Verein "Stormhunter Austria" mit Sitz in Straß gegründet. Man ist nicht auf Profit ausgerichtet und will den Statuten zufolge eine hilfreiche Ergänzung zu staatlichen Wetterdiensten werden. So gibt es Aufzeichnungen für die Europäische Sturmdatenbank. Unwetterereignisse werden dokumentiert, die Daten (Statistiken, Videos und Fotos) werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. "Alle machen es ehrenamtlich, wir kriegen nichts dafür bezahlt", erklärt Pross, von Beruf Elektro-Verkäufer in Graz. Ganz im Gegenteil: Er hat in seine Leidenschaft für Wetterextreme bereits einige tausend Euro investiert. Demnächst soll etwa in der Garage von Günter Prielepeck, Kassier der Sturmjäger, in Straß ein modernes Vereinsbüro eingerichtet werden. Schon jetzt werden auf etlichen Computern die Wetterphänomene österreichweit beobachtet und dokumentiert.
Sein erstes großes Unwetter als "Stormhunter", zu deutsch Sturmjäger, hätte für Hans-Jürgen Pross aus Straß bereits das letzte sein können. Auf der Jagd nach Fotos, Videos und Daten zu einem Unwetter fuhr er im südsteirischen Ratsch fast direkt in die Gewitterzelle. "Äste und Trümmer sind auf das Auto gefallen, der Sturm blies mit über 200 km/h und hat das Auto regelrecht verschoben. Wir haben sehr viel Glück gehabt", erinnert sich der 24-Jährige. Seitdem ist er vorsichtiger: "Wir fahren nicht kamikazemäßig in die Unwetter hinein, sehen uns alles aus einiger Entfernung an."
Die Informationen kommen von rund 80 Sturmjägern aus ganz Österreich, die Daten zu den Unwettern in ihrer Region liefern. "Es gibt etliche ganz fleißige Wettermelder, die fast jeden Tag irgendwelche Vorkommnisse posten", ist Pross stolz auf seine Vereinskollegen. Der Aufwand macht sich ideell schon bezahlt: Eigenen Angaben zufolge gibt es pro Tag bis zu 40.000 Zugriffe auf die Seite "www.stormhunters-austria.com". Dort sind auch Telefonnummern angegeben, unter denen Sturmmeldungen bekannt gegeben werden können. Pross: "Ich habe schon viele Unwetter und sogar Tornados erlebt. Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die Leute solche Phänomene und auch die Wetterberichte ernst nehmen."
Quelle: Kleine Zeitung -
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