01.03.-02.03.2012 - Tornado-Serien (2 Outbreaks > 95 Tornados) in den USA

03.03.2012 11:18 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2012 17:15)
#1 01.03.-02.03.2012 - Tornado-Serien (2 Outbreaks > 95 Tornados) in den USA
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Anfang März: Tornadoserie in den USA

Copyright: SSEC-UW Madison, McIdas - Seit dem 28.2.2012 ereignet sich in den USA eine ungewöhnlich frühe Tornadoserie mit bisher über 30 Todesopfern und zahlreichen Verletzten sowie teils massiven Schäden an der Infrastruktur. Alleine gestern waren es 95 bisher bestätigte Tornados und über 400 Hagelmeldungen, darunter einige mit einem Durchmesser von 6 bis 7 cm. Für die andauernden Unwetter sind kräftige Tiefdruckgebiete verantwortlich, die mit der Höhenströmung vom Mittleren Westen nordostwärts ziehen. Auf deren Vorderseite wird sehr warme und instabil geschichtete Luft angesaugt. Durch die großen Luftdruckgegensätze nimmt der Wind bodennah und mit der Höhe stark zu, was günstige Voraussetzungen für Tornados und großen Hagel schafft. Bereits seit Jahresbeginn gab es in den USA einige Tornado-Outbreaks, bereits im Januar waren es 70 Tornados. Die Fallzahlen haben sich seit Ende Februar deutlich vergrößert, alleine in den vergangenen 4 Tagen gab es insgesamt 147 Tornados und 638 Meldungen über Hagel. US-Meteorologen vermuten eine Ursache für die ungewöhnlich vielen Tornadoereignisse in dem Klimaphänomen “La Nina”, das mit kühlem Ozeanwasser im tropischen Pazifik einhergeht. Tatsächlich fanden in den letzten Monaten viele, markante Kaltluftvorstöße östlich des Felsengebirges statt, die Tiefdruckentwicklungen über dem Mittleren Westen der USA begünstigen. Ein beispielhafter Fall war jener vom 2. März 2012 in den Abendstunden (siehe obiges Satellitenbild). Ein kräftiges Tief zog von Texas kommend über Arkansas, Missouri weiter nach Illinois und zu den Großen Seen an der Grenze zu Kanada.

Entgegen vielen Erklärungen in deutschsprachigen Fachbüchern und in den Medien ist nicht der Zusammenstoß von warmer und kalter Luft für die Tornados verantwortlich, sondern die warme Luft selbst. Sie strömt vom Golf von Mexiko heran und ist dadurch sehr feucht. In den Schichten darüber ist die Luft dagegen sehr trocken – und diese Konstellation erzeugt eine äußerst instabile Atmosphäre. Hinzu kommen die großen Druckgegensätze mit der Tiefdruckentwicklung, womit der Wind mit Höhe von Südost auf West dreht und dabei stark zunimmt. Die Kombination aus feuchtwarmer und darüber trockene Luft sowie starke Scherwinde ist für Tornados aus kräftigen Gewittern verantwortlich. Die Kaltfront bringt oft sehr trockene Luft und sorgt für eine Beendigung der Unwettertätigkeit, die sich großteils die wärmeren Regionen konzentriert. Kaltluftvorstöße Richtung Südosten und nachfolgende Tiefdruckgebiete sind in den USA eher im Frühjahr (April bis Juni) anzutreffen, weshalb das Jahr 2012 bisher schon ungewöhnlich tornadoreich ist. Nachfolgende Übersichtskarte vom US-Wetterdienst zeigt die (vorläufigen) Meldungen zu den gestrigen Unwettern: Tornados (rot), Wind über 120 km/h (blau) und Hagel über 5 cm (grün). Bildquellen: http://www.ssec.wisc.edu/data/us_comp/mo...loop=palindrome und http://www.spc.noaa.gov/ - Hauptquelle: http://at.wetter.tv/de/wetterblog/2012/0...rie-in-den-usa/

Tornados zerstören ganze US-Ortschaften

Tödliche Tornado-Serie in den USA. Nach Berichten des Senders Weather Channel kamen mindestens 29 Menschen ums Leben, mancherorts wurden ganze Ortschaften zerstört: Eine regelrechte Serie von über 85 Tornados hat im Südosten und Mittleren Westen der USA eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Es war bereits die zweite Serie von Tornados in dieser Woche. Am Donnerstag waren bei Wirbelstürmen im Mittleren Westen der USA mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Die Unwetterfront reichte von der Golfküste bis zu den Großen Seen. Henryville - Besonders schlimm traf es den US-Staat Indiana, dort meldeten Behörden mindestens 14 Tote. Ganze Ortschaften wurden am Freitag dem Boden gleichgemacht. "Gegen Mutter Natur in ihrer schlimmsten Erscheinung haben wir keine Chance", sagte der Gouverneur von Indiana, Mitch Daniels. So meldete die Polizei schwerste Verwüstungen in einer 2000-Seelen-Gemeinde. Marysville sei quasi dem Erdboden gleichgemacht worden, hieß es. Allein in diesem Gebiet seien acht Menschen ums Leben gekommen. „Marysville ist komplett zerstört“, sagte ein Polizeisprecher. Im etwa gleich großen Nachbarort Henryville gab es ebenfalls extreme Sturmschäden. Auf Luftaufnahmen, die von einem Hubschrauber fürs Fernsehen gemacht wurden, waren etliche zerstörte Häuser in Henryville zu sehen, bei einigen waren die Dächer abgedeckt. Der Nachrichtenagentur AP zufolge wurde die Highschool der Ortschaft zerstört, bei der benachbarten Mittelschule sei der zweite Stock weggerissen worden. Stühle aus den Klassenzimmern seien nach draußen gewirbelt worden. In der Highschool hatten die Schüler noch in ihren Klassen gesessen, als der Sturm über den Ort hereinbrach. Alle hätten überlebt, nur einige seien leicht verletzt worden, teile das Büro des örtlichen Sheriffs mit.

Dach eines Hochsicherheitsgefängnisses beschädigt

In den Orten wurden Bäume entwurzelt, Autos hatten riesige Dellen von Hagelkörnern in der Größe von Baseballs. Das Rote Kreuz öffnete allein in Indiana drei Notunterkünfte. Der Gouverneur des US-Bundesstaats, Mitch Daniels, sagte US-Medien zufolge, erst am Samstag sei eine abschließende Bestandsaufnahme möglich. Im benachbarten Kentucky rief Gouverneur Steve Beshear den landesweiten Notstand aus. Auch in den US-Staaten Alabama und Tennessee waren Dutzende Häuser beschädigt worden. Tausende Schulkinder in etlichen Staaten wurden vorsorglich nach Hause geschickt. Auch mehrere Universitäten hatten geschlossen. Offenbar ebenfalls durch einen Tornado wurde das Dach eines Hochsicherheitsgefängnisses in der Nähe von Huntsville beschädigt. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Den Behörden zufolge entkam keiner der etwa 2100 Insassen. 300 Häftlinge mussten in ein anderes Gebäude gebracht werden. Im US-Staat Ohio kam Behörden zufolge ein Mensch ums Leben. Auch in Kentucky gab es Tote. "Die Situation ist extrem gefährlich", warnte der US-Wetterdienst. "Zerstörerische Tornados, Hagelkörner mit mehr als sechs Zentimetern Durchmesser, Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 112 Stundenkilometern und gefährliche Blitze sind möglich." Die US-Fernsehsender zeigten Bilder von umgestürzten Schulbussen, abgedeckten Häusern und Holzgebäuden, von denen nur noch der Boden übriggeblieben war. Insgesamt sind zurzeit bereits über 85 Tornados aus rund 9 Bezirken gemeldet & teilweise auch bestätigt worden. Vergangenes Jahr kamen in den USA bei Tornados 550 Menschen ums Leben - so viele wie seit fast hundert Jahren nicht mehr. Die Schäden beliefen sich insgesamt auf knapp 29 Milliarden Dollar. Quellen: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,819013,00.html , http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/...e-den-usa.story , http://www.bild.de/news/ausland/tornado/...52380.bild.html







Quelle: CNN


Quelle: CNN


Quelle: CNN


Quelle: CNN


Quelle: CNN


Quelle: CNN


Quelle: CNN


Quelle: CNN


Quelle: CNN

Weiterer Bericht: http://edition.cnn.com/2012/03/02/us/sev....html?hpt=hp_t1



Mit besten & lieben Grüßen
Obmann Hans-Jürgen Pross

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03.03.2012 20:27
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#2 RE: 01.03.-02.03.2012 - Tornado-Serien (2 Outbreaks > 85 Tornados) in den USA
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LG Andi


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04.03.2012 06:40
avatar  Chri301
#3 RE: 01.03.-02.03.2012 - Tornado-Serien (2 Outbreaks > 85 Tornados) in den USA
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Mfg Chri

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04.03.2012 09:47
#4 RE: 01.03.-02.03.2012 - Tornado-Serien (2 Outbreaks > 85 Tornados) in den USA
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boa zach! Und schon relativ früh in der Saison so starke Geräte unterwegs!

Standort: Wien, 1050

"...es rotiert..." :D


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04.03.2012 15:08
#5 RE: 01.03.-02.03.2012 - Tornado-Serien (2 Outbreaks > 85 Tornados) in den USA
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Update: wetter.tv Bericht (siehe oben)

Mit besten & lieben Grüßen
Obmann Hans-Jürgen Pross

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05.03.2012 09:03
#6 RE: 01.03.-02.03.2012 - Tornado-Serien (2 Outbreaks > 85 Tornados) in den USA
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Ja echt arg was da drüben abgegangen ist.

Mit freundlichen Grüßen
Stormhunter Alex Renner


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05.03.2012 14:00
avatar  Andi 47
#7 RE: 01.03.-02.03.2012 - Tornado-Serien (2 Outbreaks > 85 Tornados) in den USA
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Wahnsinn was da abging! Unvorstellbar das Ausmaß der Zerstörung und die Kraft die so ein Tornado entwickelt! Das Material kann man wieder ersetzen aber Menschenleben nicht!

MFG Andi

Ausstattung:
Nikon P 900
Dreibeinstativ


Die Natur ist WUNDERBAR, darum müssen wir mit ihr sorgsam umgehen!


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