Im australischen Bundesstaat "Queensland" werden nach tagelangen Regenfällen zwei Menschen vermisst - ein Mann kam in den Fluten ums Leben. In einer dramatischen Aktion konnten Katastrophenhelfer eine Mutter mit ihrem Baby aus einem Auto retten. Durch die Wirbelstürme wurden unzählige Häuser in den Küsten-städten zerstört. Straßen, Schienen und Flughäfen waren innerhalb kürzester Zeit überschwemmt. Die Meteorologen haben weitere Regenfälle voraus gesagt.
Sturm und Regen haben an der Ostküste Australiens tausende Häuser zerstört oder überschwemmt. Der heftige Regen zog hinter Tropensturm Oswald mit Sturmböen über Queensland hinweg.
ZitatArmee soll in Australiens Flutgebieten helfen
Sydney (dpa) - Katastrophale Überschwemmungen haben Tausende Australier aus ihren Häusern vertrieben. Nach tagelangem Sturm und Regen stehen weite Gebiete an der australischen Ostküste unter Wasser. Der Regierungschef des Bundesstaates Queensland rief die Armee am Sonntag zur Hilfe, weil lokale Rettungskräfte allein nicht mehr mit der verzweifelten Lage zurecht kämen. Die Fluten hatten viele Menschen in ihren Autos oder Häusern eingeschlossen. Die Notrufzentralen wurden kaum noch mit den Anrufe hilfesuchender Bürger fertig. Stürme und Wolkenbrüche machen den Menschen im Osten Australiens schon die zweite Woche in Folge zu schaffen. "Wir kommen jetzt wirklich in eine Situation, wo wir große Auswirkungen haben", sagte der Ministerpräsident von Queensland, Campbell Newman. "Wir werden viel Unterstützung brauchen, vor allem bei den Aufräumarbeiten."
In Bundaberg, 370 Kilometer nördlich von Brisbane, mussten Tausende Menschen ihre Häuser verlassen. Dort waren die Fluten auf einer Länge von etwa einem Kilometer über die Ufer des Flusses Burnett getreten und hatten zahlreiche Gebäude überschwemmt. In Gympie südlich von Bundaberg gab es dramatische Szenen, als Menschen von ihren Hausdächern gerettet werden mussten. Rettungskräfte suchten nach einem 27-jährigen Mann, der von den Fluten fortgespült worden war. An übervollen Stauseen lief das Wasser über die Entlastungswehre, was neue Überschwemmungen am Unterlauf der Flüsse befürchten ließ. Windböen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 120 Kilometern pro Stunde schüttelten auch Australiens drittgrößte Stadt Brisbane. Von dort wurde ebenfalls berichtet, dass Häuser unter Wasser standen. Die Schleusen eines Damms in Brisbane wurden geöffnet, um das dort zurückgehaltene Wasser vor Ankunft der erwarteten Fluten in den Ozean zu leiten. Vor zwei Jahren hatte der Deich die Flut nach starken Regenfällen nicht mehr halten können. Mehr als 20 000 Häuser wurden damals überschwemmt. Die australische Regierung sprach seinerzeit von der schlimmsten Naturkatastrophe, die das Land jemals getroffen habe.
Sydney (dpa) - Schwere Überschwemmungen haben an der australischen Ostküste am Montag heftige Verwüstungen angerichtet. In Todesangst konnten sich viele Einwohner der am schwersten betroffenen Stadt Bundaberg nur noch auf ihre Hausdächer retten. Die reißenden Wasserströme machten es den Rettern unmöglich, die Eingeschlossenen mit Booten zu erreichen. Polizei und Feuerwehr mussten sie mit Hubschraubern in Sicherheit bringen. Mindestens zwei Menschen kamen in Queensland ums Leben. 2000 Grundstücke und 1200 Häuser wurden überflutet. In Bundaberg 385 Kilometer nördlich von Brisbane wurden die schlimmsten Überschwemmungen seit Beginn der Aufzeichnungen 1893 gemessen. Der Fluss Burnett durchbrach alle Deiche. Das Wasser rauschte mit einer Geschwindigkeit von 75 Kilometern in der Stunde durch manche Straßen. "Bei der Geschwindigkeit und den steigenden Pegeln bedeutet das, dass ganze Häuser fortgerissen werden können", warnte der Premierminister von Queensland, Campbell Newman. Die Feuerwehr ordnete die Räumung ganzer Stadtteile an. Bundaberg hat rund 70 000 Einwohner. "Dieses Wasser ist eine Katastrophe für die Häuser, vor allem die Holzhäuser", sagte Polizeichef Rowan Bond. "Die Leute sind in unmittelbarer Gefahr."
Zwei Menschen kamen in Queensland ums Leben. Ein 81 Jahre alter Segler ertrank, nachdem sich seine Jacht vom Anker losgerissen hatte, ein 27-Jähriger wurde in den Fluten eines angeschwollenen Flusses davongerissen und von der Strömung unter Wasser gezogen. Auch in Gympie und Maryborough nördlich von Brisbane und weiter im Hinterland drohten Dämme zu brechen. In Lockyer Valley westlich von Brisbane wurden Evakuierungen angeordnet. Dort waren 2011 bei schweren Überschwemmungen 19 Menschen ums Leben gekommen. Nach der Hitzewelle Anfang Januar brach Tropensturm Oswald vergangene Woche über die Küstenregion herein. Der Nordosten des Kontinents ist mit seinen kilometerlangen Sandstränden eine der Haupttouristenregionen. Die Zwei-Millionen-Stadt Brisbane weiter südlich machte sich auf Hochwasser im Laufe der Woche gefasst. Dort gab es erst vor zwei Jahren schwere Überschwemmungen. Der Wivenhoe-Staudamm konnte die Wassermassen nicht eindämmen, tausende Häuser wurden überschwemmt.
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