Zitat Schwerste Unwetter seit 4 Jahrzehnten in Rio - 102 Tote
Nach den heftigsten Regenfällen seit vier Jahrzehnten versinkt die Gegend um die brasilianische Metropole Rio de Janeiro in den Fluten. Die meisten der bisher 102 Todesopfer kamen in den Slums des gleichnamigen Bundesstaats durch Erdrutsche ums Leben, wie die Feuerwehr am Mittwoch mitteilte. In Rio herrschen Chaos und Verzweiflung, Einwohner der überschwemmten Favelas versuchten, ihr nacktes Leben zu retten.
Nach Angaben der Rettungskräfte rissen der Regen und die darauffolgenden Erdrutsche und Überschwemmungen im Bundesstaat Rio mindestens 102 Menschen in den Tod. In der Metropole Rio seien 37 Menschen getötet worden, allein in der Trabantenstadt Niteroi 53. Der Gouverneur des Bundesstaats, Sergio Cabral, rief eine dreitägige Trauerzeit aus.
Spur der Verwüstung in den Favelas Die Straßen der Millionenmetropole verwandelten sich vielerorts in Sturzbäche. In den Favelas genannten Elendsvierteln auf den Hügeln von Rio hinterließen Erdrutsche eine Spur der Verwüstung. Das Fernsehen zeigte Luftaufnahmen, auf denen verzweifelte Bewohner auf den Dächern mehrstöckiger Häuser um Rettung bangten. In einem Viertel nahe Rios weltberühmter Christus-Statue regnete es seit Montag laut Behörden mehr als sonst im gesamten Monat April. Die Schulen blieben am Mittwoch erneut geschlossen. Auch der Flugverkehr war weiter eingeschränkt.
Unterdessen wurde die Kritik an der mangelnden Kontrolle des Städtebaus in der Mega-Metropole mit rund elf Millionen Einwohnern immer lauter. Die Stadt sei an einer Stelle errichtet worden, die zum Nationalpark hätte erklärt werden sollen, sagte der Städtebau-Experte Andre Urani dem TV-Sender Globo. Als Baugrund für eine Großstadt sei dieses Gelände ungeeignet. Allgemein seien die brasilianischen Großstädte auf Störungen des Klimas "absolut nicht vorbereitet", kritisierte der Soziologe Segno Abranches.
Forderung nach neue Baustandards Staatschef Lula hatte bereits zuvor jahrelanges Missmanagement der Baubehörden für die vielen Opfer verantwortlich gemacht. Die Behörden hätten zu lange die Entstehung immer neuer Viertel ohne Baugenehmigungen geduldet, sogar in den Hügeln um Rio de Janeiro, die als stark erdrutschgefährdet gelten, sagte er. Der Präsident kündigte an, künftig höhere Baustandards durchzusetzen.
Der Nationalen Wetterbehörde Inmet zufolge sind die seit Tagen teilweise unablässigen Regenfälle die schwersten seit 48 Jahren. Die Regenzeit im Sommer hält in Brasilien für gewöhnlich von Dezember bis März an. Im Dezember waren bei ähnlichen Überschwemmungen im Bundesstaat Rio de Janeiro 72 Menschen ums Leben gekommen.
Quelle Krone.at
Zitat In der brasilianischen Metropole kam es zu 140 Erdrutschen, 26 Häuser wurden davongespült. Tausende Helfer sind im Einsatz. Ignorierte Bauvorschriften trugen zum Ausmaß der Katastrophe bei. Die heftigsten Regenfälle seit mehr als vier Jahrzehnten haben Rio de Janeiro in ein Chaos gestürzt und mehr als 100 Menschen das Leben gekostet. Die meisten von ihnen kamen bei Erdrutschen in Rio selbst oder umliegenden Orten ums Leben. In einigen Vierteln der Millionen-Metropole bot sich ein Bild der Verwüstung: Häuser standen unter Wasser, umgestürzte Bäume lagen auf Autos, Schlamm- und Geröllmassen verstopften die Straßen. Nach Angaben der Rettungskräfte rissen der Regen und die darauffolgenden Erdrutsche und Überschwemmungen im Bundesstaat Rio mindestens 102 Menschen in den Tod. In der Metropole Rio wurden demnach 37 Menschen getötet, allein in der Trabantenstadt Niteroi 53. Der Gouverneur des Bundesstaats, Sergio Cabral, rief eine dreitägige Trauerzeit aus. Der Verkehr brach völlig zusammen und mehrere Tunnel wurden wegen Überflutung gesperrt. Tausende Feuerwehrleute waren im Einsatz. Vereinzelt gelang es ihnen, Verschüttete nach stundenlangem Ausharren aus den Trümmern von eingestürzten Häusern zu bergen. Schulen wurden geschlossen, Flüge gestrichen oder verschoben.
In einigen Teilen der Stadt am Zuckerhut fiel seit Montagabend binnen zwölf Stunden doppelt so viel Regen wie sonst im gesamten April - und Meteorologen sagten weitere Niederschläge voraus. Gefährdet sind vor allem Bewohner der auf Hügeln liegenden Armensiedlungen (Favelas). Durch die völlig aufgeweichte Erde kommt es dort immer wieder zu Erdrutschen, bei denen die provisorisch und illegal errichteten Häuser von den Schlammlawinen mitgerissen werden. Allein in Rio wurden 140 Erdrutsche gemeldet, bei denen in 26 Fällen Häuser unter den Geröllmassen begraben wurden.
Das Unwetter bekam auch Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva zu spüren, der am Dienstag das Programm seines Rio-Besuches ändern musste. Er sagte den Behörden jegliche Hilfe zu und rief bei einer Veranstaltung zu einer Gedenkminute für die Opfer auf. Zugleich betonte er, dass derart starke Regenfälle außergewöhnlich seien. Rio bereite sich darauf vor, die Olympischen Spiele (2016) und die Fußball-Weltmeisterschaft (2014) auszutragen. "Es regnet nicht jeden Tag, wie es auch nicht jeden Tag Erdbeben in Haiti oder Chile gibt. Normalerweise sind die Monate Juni und Juli (in denen die großen Sportereignisse anstehen) ruhiger." Derzeit stehen allerdings im Macarana-Stadion, das als weltweit größte Wettkampfstätte gilt und derzeit für die Sport-Events renoviert wird, der Rasen und die Kabinen unter Wasser. Schmutzwasser und Unmengen von Abfällen wurden auf das Spielfeld gespült.
Tausende Helfer im Einsatz Rios Bürgermeister Eduardo Paes sprach von einem "absoluten Chaos". Alle wichtigen Straßen der Stadt seien blockiert. Es handle sich um die schlimmsten Regenfälle seit 1966. Die Cariocas, wie die Einwohner Rios heißen, mussten durch die teils hüfthohen braunen Wasserfluten waten. Rund 3000 Feuerwehrleute und 4000 Mitarbeiter der Stadtreinigung waren nach Worten von Paes im Einsatz. Er mahnte die Einwohner, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und vor allem nicht mit dem Auto zu fahren. Die Behörden hätten zu lange die Entstehung immer neuer Viertel ohne Baugenehmigungen geduldet, sogar in den Hügeln um Rio de Janeiro, die als stark erdrutschgefährdet gelten, sagte Lula im brasilianischen Rundfunk. Der Präsident kündigte an, künftig höhere Baustandards durchzusetzen. Nun allerdings "können wir nur zu Gott beten, dass er den Regen ein wenig zurückhält", sagte Lula.
Die heftigsten Regenfälle seit mehr als vier Jahrzehnten haben Rio de Janeiro in ein Chaos gestürzt und mehr als 100 Menschen das Leben gekostet. Die meisten von ihnen kamen bei Erdrutschen in Rio selbst oder umliegenden Orten ums Leben.
In einigen Vierteln der Millionen-Metropole bot sich ein Bild der Verwüstung: Häuser standen unter Wasser, umgestürzte Bäume lagen auf Autos, Schlamm- und Geröllmassen verstopften die Straßen. Tausende Feuerwehrleute waren im Einsatz. Vereinzelt gelang es ihnen, Verschüttete nach stundenlangem Ausharren aus den Trümmern von eingestürzten Häusern zu bergen.
In einigen Teilen der Stadt am Zuckerhut fiel binnen zwölf Stunden doppelt so viel Regen wie sonst im gesamten April. Gefährdet sind vor allem Bewohner der auf Hügeln liegenden Armensiedlungen (Favelas).
Durch die völlig aufgeweichte Erde kommt es dort immer wieder zu Erdrutschen, bei denen die provisorisch und illegal errichteten Häuser von den Schlammlawinen mitgerissen werden. Allein in Rio wurden 140 Erdrutsche gemeldet
Rios Bürgermeister Eduardo Paes sprach von einem "absoluten Chaos". Alle wichtigen Straßen der Stadt seien blockiert. Es handle sich um die schlimmsten Regenfälle seit 1966. Die Cariocas, wie die Einwohner Rios heißen, mussten durch die teils hüfthohen braunen Wasserfluten stapfen.
Rund 3000 Feuerwehrleute und 4000 Mitarbeiter der Stadtreinigung waren nach Worten von Paes im Einsatz. Er mahnte die Einwohner, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und vor allem nicht mit dem Auto zu fahren.
Die Behörden hätten zu lange die Entstehung immer neuer Viertel ohne Baugenehmigungen geduldet, sogar in den Hügeln um Rio de Janeiro, die als stark erdrutschgefährdet gelten, sagte Lula im brasilianischen Rundfunk. Der Präsident kündigte an, künftig höhere Baustandards durchzusetzen. Nun allerdings "können wir nur zu Gott beten, dass er den Regen ein wenig zurückhält", sagte Lula.
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