Zitat Heftige Unwetter im Südwesten Europas: Ein Sturm ist über Frankreich hinweggefegt und hat große Schäden angerichtet. Riesenwellen verwüsteten die Küste der Côte d'Azur, wo in wenigen Tagen die Filmfestspiele beginnen sollen. Im Gebirge fiel sogar Schnee. Nun steuert Tief "Ulrike" auf Deuschland zu.
Horror in Nizza: Bis zu zehn Meter hoch sind die Wellen ... Sturmtief „Ulrike“hat schwere Schäden im Südwesten Europas angerichtet: Bis zu zehn Meter hohe Wellen haben eine Woche vor dem Filmfest in Cannes enorme Schäden an der Côte d'Azur angerichtet. In der südfranzösischen Stadt wurden etwa zwanzig Restaurants „schwer beschädigt“, als acht bis zehn Meter hohe Wellen über den Strand hereinbrachen, wie die Behörden mitteilten.
Ein Parkplatz wurde überschwemmt, mehrere Autos umgeworfen. In Nizza wurden auf ganzer Länge „sämtliche Einrichtungen“ am Strand davongespült, wie die Stadt mitteilte; die berühmte Strandpromenade wurde teils gesperrt. Ein Hotelangestellter, der am Strand gearbeitet hatte, brach sich ein Bein, als die Wellen ihn mitrissen. Den Behörden in Nizza zufolge gab es ein solches Unwetter seit fünfzig Jahren nicht mehr. Die Bürgermeister der beiden Städte beantragten die Einstufung als Katastrophengebiet. In Cannes beginnt in wenigen Tagen das internationale Filmfest, bei dem die Goldene Palme vergeben wird. Weiter westlich an der Mittelmeerküste entstand ebenfalls großer Schaden durch die Wellen.
Im alten Hafen von Saint-Raphaël und in Hyères sanken etwa zwanzig Boote beziehungsweise wurden an die Felsen gespült. Im Südwesten Frankreichs kehrte derweil der Winter zurück. In den östlichen Pyrenäen fiel bis in niedrige Höhen dichter Schnee, ausnahmsweise sogar in der Stadt Carcassonne. In der Region waren am Abend 23.000 Haushalte ohne Strom.
Unwetter auch in Spanien
Zuvor hatte bereits ein Unwetter auf Mallorca zu Überschwemmungen geführt. Die Regenfälle hätten die Keller zahlreicher Häuser und Geschäfte auf der spanischen Ferieninsel unter Wasser gesetzt, teilten die Behörden mit. Auch mehrere Straßen wurden überflutet und mussten zeitweise für den Verkehr gesperrt werden. In der Hauptstadt Palma seien binnen weniger Stunden bis zu 98 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen.
Im Norden Spaniens meldete sich derweil der Winter zurück. In den Bergen Asturiens und Navarras schneite es. Im ganzen Land gingen die Temperaturen um rund zehn Grad zurück. Das kalte Wetter soll nach Angaben der Meteorologen weiter anhalten.
Tief steuert auf Deutschland zu
Das Sturmtief „Ulrike“ nimmt Kurs inzwischen auch auf Deutschland. Am Mittwoch Abend wird es nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach den Süden erreichen, damit steigt in Deutschland die Unwettergefahr.„Der Donnerstag wird spannend“, sagte Meteorologin Dorothea Paetzold. In einigen Regionen Deutschlands seien Unwetter mit mehr als 50 Litern Regen pro Quadratmeter möglich. Die Zugbahn des Tiefs sei aber noch nicht exakt vorherzusagen. Zum Wochenende hin soll es vor allem im Süden und Osten wärmer werden. „Mit Temperaturen um 20 Grad werden dann immerhin die Mai-typischen Temperaturen erreicht“, sagte Paetzold. Im Norden und Westen bleibt es kühler.
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