Die Ausbildung präfrontaler Gewitter vor der massiven Kaltfront verlief sehr zögernd, sodass Temperaturmaxima von 31 (Graz-Thalerhof) bis 32 (Bad Gleichenberg) Grad Celsius erreicht werden konnten. Über der SW-Steiermark bildete sich ab ca. 16:00 Uhr eine Zelle, die unter rascher Verstärkung schnell nach NE zog und gegen 16:30 Uhr das mittlere Grazer Feld erreichte.
Bild 1: Die oben beschriebene, sich schnell aus SW nähernde Zelle gegen 16:30 Uhr. Da es sich zu diesem Zeitpunkt um die einzige Zelle in der näheren Umgebung handelte, ließen wir (mein Sohn Johannes und ich) uns zu Hause von der Zelle überrollen (starker Regen und Wind, Naheinschläge) und brachen erst gegen 17:00 Uhr auf der A9 Richtung S auf.
Bilder 2-4: Wir fuhren nicht weit: Blick von der A9-Ausfahrt Schachenwald nach N. (Beachtet bitte, dass der A9-Auffahrtspfeil Richtung Maribor hier nach N zeigt - dorthin geht's aber selbstverständlich nach S!). Es bot sich uns zwischen 17:15 und 17:45 Uhr ein schöner Überblick über die Situation nördlich von Graz: Im NE (rechts) die gewaltige Zelle (Eisschirm), die zwischen 17:00 und 19:00 Uhr vom Bezirk Weiz über die nördlichen Anteile des Bezirkes Hartberg bis ins angrenzende Niederösterreich Hagel bis zu einer Korngröße von 4 cm und dementsprechende Schäden verursachte und im N bzw. NNW die Zelle, die über den Raum Bruck/Mur - unteres Mürztal zog und dort zumindest kleinkörnigen Hagel produzierte.
Da die Ausbildung weiterer präfontaler Zellen weiter östlich zu erwarten war, fuhren wir in weiterer Folge über die A9 bzw. anschließend die (ehemalige) Bundestraße Richtung Bad Radkersburg und bald konnten wir die erwarteten Entwicklungen vor uns beobachten. Da alles sehr schnell ging und ein Durchqueren der Zelle(n) nicht sinnvoll erschien, fuhren wir nun nach Straden.
Bilder 5 und 6: Blick vom Stradner Kirchplatz um 18:45 Uhr nach NE (auf Bild 5 im Vordergrund der Stradner Vulkankogel) auf die nördliche Zelle (siehe unten).
Bild 7: Das aktuelle Bild (18:50 Uhr) mit den beiden Zellen über dem Bezirk Radkersburg.
Bilder 8-10: Wir fuhren nun Richtung Klöch und konnten um 19:00 Uhr östlich von Radochen die gewaltigen Quellungen der südlichen Zelle (siehe oben) beobachten. (Auf Bild 8 ist auch der Königsberg = Klöcher Vulkan schön zu sehen.)
Bilder 11-13: Anschließend fuhren wir auf den Seindl und sahen zwischen 19:15 und 19:45 Uhr die Entwicklung weiterer präfrontaler Zellen weiter östlich über dem angrenzenden SLO bzw. Ungarn. Diese Entwicklungen führten dann zu einem gewaltigen Blitzspektakel, das wir später von einem Aussichtpunkt nördlich von Halbenrain beobachteten.
Wir hoffen, dass Euch unser Bericht gefällt! Harald und Johannes.
FG Standort Feldkirchen bei Graz CU Standort Campus UniGraz