Aber nicht nur das. Obendrein bin ich auch noch durch einen Artikel in der NÖN http://www.noen.at/redaktion/n-erl/artic...=342170&cat=313 auf schwere Schäden ganz in meiner Nähe aufmerksam geworden. Sofort habe ich mich in die betroffene Gegend begeben. Da von einer Schneise berichtet wird, war meine erste Vermutung, dass es sich um einen Tornado handeln könnte. Jedoch ist mir, nach dem ich einige Schäden abgelichtet habe, aufgefallen, dass beinahe alle Bäume Richtung Nordosten liegen, was auch in etwa der Zugrichtung der Gewitterzelle entspricht.
Hier in dieser Karte habe ich eingezeichnet, in welchem Gebiet sich in etwa die Schäden befunden haben und der blaue Pfeil zeigt einerseits die Zugrichtung der Zelle an und andererseits auch noch die Fallrichtung der meisten Bäume. Diese weicht nur bei wenigen um deutlich unter 45°C zur Zugrichtung ab. Aber das werde ich anhand der Fotos noch genauer erläutern.
In dieser Karte ist das Gebiet um Scheibenberg ein wenig vergrößert, damit man in etwa sehen kann wo sich welche Schäden befunden haben.
ad 1:
Das hier war der erste umgestürzte Baum, den ich sah. Dieser befand sich im Wald und war der einzige Schaden im Umkreis von mehreren hundert Metern, bis auf ein paar dünne noch frische abgerissene Äste. Inwiefern dieser Schaden mit dem vermutlichen Downburst/Tornado in Verbindung steht kann ich leider nicht abschätzen.
ad 2:
Kurz nach dem ich aus dem Wald heraus gefahren bin, konnte ich auch schon erste massive Schäden an gesunden Bäumen feststellen.
ad 3:
Hier stand nur ein einzelner gesunder Baum und bei diesem wurden die dickeren Äste Vollständig abgebrochen, so dass nur mehr der Stamm mit seinen zwei Hauptgabelungen da steht. Weitere Bäume ca 50m weiter westlich erlitten nur geringe Schäden (Kleinere Äste wurden abgebrochen)
ad 4:
Hier in diesem kleinen Obstgarten wurden auch sämtliche Bäume teilweise schlimm zugerichtet (angewehte Blätter und Äste)
Hier konnte ich auch meinen ersten geworfenen Baum sehen. Hier handelt es sich um einen Obst Baum.
ad 5:
Teilweise abgedecktes Dach. Berichten zufolge wurden auch teilweise ganze Dächer abgedeckt, diese Schäden wurden jedoch schon repariert um noch weitere Schäden durch eindringendes Wasser zu vermeiden.
ad 6:
Hier wieder einige teilweise komplett vom Wind geworfene Bäume. Hier bemerkte ich auch, das erste Mal die beinahe idente Fallrichtung.
ad 7:
Mittlerweile war ich schon sehr unschlüssig, ob es sich hier nun um einen Tornado oder einen Downburst handelt, da ich bis hier noch keine einzige eindeutige Verwirbelung gesehen habe. Dieses Weizen Feld gab mir nun jedoch deutlich einen Hinweis, dass es sich hier um einen geradlinigen Wind und keinen Wirbelwind (Tornado) gehandelt haben dürfte.
ad 8:
Auch hier nur wenige Meter südöstlich des Feldes wieder ein paar teilweise entastete Bäume.
ad 9:
Dieser Baum hatte mich am meisten fasziniert, denn solche Bilder kenne ich nur von starken Tornados aus Amerika. Ein ca 60cm dicker und gesunder Baum einfach in der Mitte abgebrochen sowie ein Baum direkt dahinter mit verhältnismäßig geringen Schäden.
ad 10:
Nur wenige Meter weiter wieder dasselbe Bild mit geworfenen oder gebrochenen Bäumen, auch hier gab es keine Anzeichen für eine Verwirbelung.
Hier wurde sogar ein ganzer gebrochner Baum mehrere Meter von der Bruchstelle vom Wind weggetragen.
ad 11:
Und auch hier wieder einzelne geworfene Bäume und auch teilweise entastete Bäume
ad 12:
Dieser Punkt hier ist meines Erachtens nach am interessantesten, weil hier zwar wieder einzelne große Bäume komplett entwurzelt wurden, aber auch einzelne Bäume eindeutig abgedreht wurden, was eindeutig auf eine Verwirbelung hindeutet. Da diese Bäume in einer Senke liegen, gehe ich davon aus, dass es hier jedoch nur eine örtliche Verwirbelung gegeben hat, da auch hier die Bäume wieder Richtung NO liegen mit nur geringer Abweichung. Diese Verwirbelung dürfte eben durch die ororgrafischen Gegebenheiten zustande gekommen sein, da diese Senke von NW nach SO ausgerichtet ist aber der Wind richtung NO wehte und somit beinhae im rechten Winkel auf den gegenüberliegenden Hang getroffen ist und somit ein Wirbel entstanden sein durfte.
Eindeutige Verwirbelung
Geradliniger Bruch
Wurf mit nur geringen Fallrichtungsabweichungen
Eindeutige Verwirbelung vom zweiten Foto und Bruch
Nach dieser Schdensaufnahme kommte ich auch noch mit einem Anrainer über die Geschehnisse während des Unwetters sprechen. Dieser erzählte mir, dass es während des Ereignisses extrem starken Regen (Sichtweite gleich null) und vereinzelt kleinkörnigen Hagel gab. Das der Wind eindeutig aus einer Richtung kam und er keine Richtungsänderung feststellen konnte. Durch diese Aussage war für mich nun klar, dass es sich hier um einen Geradlinigen Wind mit örtlichen, durch orografische Gegebenheiten, verwirbelten Wind gehandelt haben müsste. Von daher wohl Downburst und kein Tornado, wobei dieser auch nicht gänzlich auszuschließen ist.
Da es sämtliche Würfe und Brüche an Bäumen gab, so wie zumindest teilweise abgedeckte Häuser so wie auch sehr schwere Bewegte Gegenstände (Silofutterrollen, siehe NÖN Bericht) gibt, würde ich die Stärke dieses Ereignisses auf F1 T2 (T3 möglich) einschätzen.
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Zitatschwere Windböe
(bearbeiten)
4 Revisionen
(Verlauf)
Zimmerau 7,5km SE Wieselburg Niederösterreich Österreich (0.00 N, 0.00 E) 23-07-2010 (Freitag) 17:15 UTC (+/- 15 min)
basiert auf: Informationen in einem Zeitungsbericht, Foto(s) oder Video(s) der Schäden, einer Website, einem Augenzeugenbericht der Schäden Landnutzung: Land Landnutzung am Entstehungsort des Ereignisses: Land intensität: F1 T3 Intensitätsschätzung basiert auf einer Beschreibung der Schäden (z.B. in einer Zeitung), Foto(s) oder Video(s) der Schäden, einem Augenzeugenbericht der Schäden, schwere Windböe. begleitende Wettererscheinungen: Starkregen. das Ereignis war konvektiv. War möglicherweise ein Tornado (Wind-/Wasserhose). Severe Wind Gusts uprooted some Trees in Scheibenberg. Stormhunters-Austria Member "David Gepart" made a Storm Study. Report: t1600f4--Plausibel-Downb urst-F-T-Tornado-moeglich-Scheibenberg-BZ-Melk-Noe.html Stormhunters-Austria
Status der Meldung: auf Plausibilität geprüft (QC0+)
Kann man eigendlich anhand solch liegender Getreidefelder Rückschlüsse machen? Wenn es einmal etwas häftiger regnet und nur normaler Wind weht liegt nach einer gewissen Zeit doch auch das ganze Feld oder nicht?
Standort sofern nicht anders angegeben: 30km nördlich von Wien, Grossrussbach
Zitat von RockyKann man eigendlich anhand solch liegender Getreidefelder Rückschlüsse machen? Wenn es einmal etwas häftiger regnet und nur normaler Wind weht liegt nach einer gewissen Zeit doch auch das ganze Feld oder nicht?
nachdem die Analyse unmittelbar nach dem heftigem Ereignis durchgeführt wurde, durchaus. Oftmals wurde schon ein Microburst anhand von plattgedrückten Getreidefeldern verifiziert. -
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
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