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110 Tornados bis Mittwoch
Bei schweren Unwettern sind in den USA Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Allein im US-Staat Alabama wurden mindestens 45 Menschen getötet, wie Vertreter der Rettungsdienste am Mittwoch sagten. In sieben US-Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen.
Die Angaben über Todesopfer schwanken zwischen 56 und 61. Der Nationale Wetterdienst (NWS) zählte seit Mittwochmittag mehr als 110 Tornados. Allein am Dienstag waren 50 Tornados über die Region hinweggefegt, in einigen Regionen fielen binnen drei Tagen 45 Zentimeter Regen. Für zahlreiche Bundesstaaten galten weiterhin Unwetterwarnungen.
Die schweren Stürme deckten von Texas bis Tennessee Häuser ab, kippten Autos um und ließen Strommasten wie Streichhölzer umknicken. Die Nationalgarde mobilisierte Hunderte von Mitgliedern, um in den am härtesten betroffenen Regionen zu helfen.
Ausmaß noch nicht abzusehen
Präsident Barack Obama ordnete schnelle Hilfe für den besonders betroffenen Bundesstaat Alabama an. Er habe die von Alabama erbetene Bundeshilfe bewilligt, sagte Obama am Mittwoch (Ortszeit) in Washington. Das ganze Ausmaß der Schäden sei noch nicht abzusehen. Laut jüngsten Behördenangaben kamen in den Unwettern im Mittleren Westen und im Süden des Landes mindestens 56 Menschen ums Leben, davon allein 45 in Alabama. In manchen Medien war sogar von 61 Toten die Rede.

Quelle: http://orf.at
Viele Häuser wurden völlig zerstört.
In Missouri mussten Hunderte Menschen ihre Häuser verlassen, nachdem Flüsse über die Ufer getreten waren. In Alabama, Arkansas, Kentucky, Mississippi, Missouri, Tennessee und Oklahoma wurde der Notstand ausgerufen. Mehrere Gouverneure riefen die Nationalgarde zu Hilfe.
„Häuserblock für Häuserblock ausradiert“
Eine Sprecherin des Katastrophenschutzes in Alabama sagte, die Stadt Tuscaloosa sei von einem Tornado am Mittwochabend stark getroffen worden. Der Südstaat wurde demnach von zwei Sturmfronten heimgesucht. Der Bürgermeister von Tuscaloosa, Walter Maddox, sagte dem Fernsehsender CNN, der Tornado habe „Häuserblock für Häuserblock ausradiert“.
Der NWS warnte vor neuen Tornados, Hagel, Überschwemmungen und Blitzschlag in Alabama, Georgia und Mississippi sowie vor Unwettern in weiteren 21 Bundesstaaten von den Großen Seen bis zur Golfküste und zum Atlantik. Erst am Freitag könne sich die Lage vorübergehend entspannen, doch bereits am Samstag seien neue schwere Regenfälle und starker Wind zu befürchten.
Heftige Hurrikansaison erwartet
Die Unwetter folgen auf einen schneereichen Winter und einen nassen Frühling. Die Böden können deshalb keinen weiteren Regen aufnehmen, und die Wasserstände in den Flüssen sind bereits hoch. Für die diesjährige Hurrikansaison von 1. Juni bis 30. November sagte der private Wetterdienst Weather Services International (WSI) heftige Stürme voraus.
Voraussichtlich 15 starke Stürme würden das Festland der USA heimsuchen. Der WSI rechnet mit acht Orkanen, davon mindestens vier der Stufe drei oder stärker auf der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala. Betroffen von den Stürmen dürfte demnach vor allem die Küste am Golf von Mexiko sein. Die Sturmsaison werde aber wahrscheinlich nicht so heftig wie in den Jahren 2010 und 2005 ausfallen. Seit 2008 war kein Hurrikan mehr auf das US-Festland getroffen. Vergangenes Jahr gab es im Atlantikgebiet 19 Tropenstürme in Amerika und der Karibik, zwölf davon waren Hurrikans.
Quelle: news.orf.at
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