Himmel-Donner-Wetter, die Sache mit dem Wetter

23.06.2011 12:26
#1 Himmel-Donner-Wetter, die Sache mit dem Wetter
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Ich fühle mich geneigt, mal ein bischen zum Thema Wetter zu senfen. Bin ja nun auch schon ein paar Tage auf dieser schönen Erde am wandeln und konnte im Lauf der Zeit so einiges beobachten und erleben.

Früher - und damit meine ich eher einige Jahrzehnte früher - war alles noch relativ normal. Jemand hatte zwar einen Song gemacht mit dem Titel "Wann wirds mal wieder richtig Sommer", nur war damals der Lauf eher noch ein übliches Auf und Ab. Jede Jahreszeit ist jedes Jahr anders und das genau ist der Charakter der Natur. Sie lässt sich nicht in Schubladen oder Kategorien stecken. Sie lässt sich keine Norm aufdrücken und schon gar nicht lässt sie sich kontrollieren. Man gewinnt eher den Eindruck, je mehr der Mensch beherrschen und kontrollieren will, umso mehr wehrt sich Mutter Natur. Da waren vor etlichen Jahren die heftigen Lawinenabgänge in der Schweiz. Wer einen gesunden Hausverstand hat, überreißt dass zuviel Baumrodung (für Skipisten) dem Berg den natürlichen Lawinenschutz nimmt. Nichts bremst und viel Schneemassen rauschen in einem Höllentempo zu Tal. Ohne Rücksicht auf Verluste wird unterwegs mitgenommen, was im Weg steht. Die Lawine ist eine Lawine und verhält sich als solche.
Flussbegradigungen wurden teilweise schon rückgängig gemacht. Besonders auf München zu wurde kräftig an der Isar "zurück"-gebaut. Sie schufen Platz für Wassermassen durch Überschwemmungen. Wobei doch der Sylvensteinspeicher eh ungeheure Wassermengen fassen kann. Doch auch dem kann es zu viel werden. Die Umbauten brachten mehr Augebiet und somit eine Rückkehr zum Natürlichen. Hier in der Steiermark wird in Voitsberg ähnliches mit der Kainach gemacht. Die Teigitsch hat ja vor zwei Jahren auch schon mal kräftig gezeigt, wo es lang geht.

Fakt ist: die Natur ist sehr geduldig, doch wenn sie aufbegehrt, dann sehr kraftvoll und der Mensch wird reduziert - denn: Kontrolle der Natur ist nicht möglich. Nur das Leben MIT der Natur.

Stormhunters geraten offenbar öfters in Kreuzfeuer, weil ihnen unterstellt wird ... hm... "sensationsgeil" zu sein. Das ist nicht wahr und im Grunde begeben sie sich öfters in ziemliche, wenn nicht sogar große Gefahr, um Daten zu sammeln. Die Wetterdienste können oft gar nicht mehr wirklich vorhersagen, was überhaupt kommt. Oft wurden keine oder lokale Gewitter angesagt und es kam eine ziemliche Zerstörungswelle. Früher in München habe ich das oft erlebt und die Ergebnisse waren teilweise verheerend. Andererseits werden große Wetterphänomene angekündigt und man erlebt eher "ein verhaltenes Hüsteln". Der Mensch ist heutzutage verwöhnt und will immer alles genau im Vornherein wissen. Aber das ist nicht möglich und bei der Vorhersage sind auch nur Menschen dahinter. Wie sich dann eine Ankündigung wirklich entwickelt, das zeigt sich dann einfach.
Mit der Hilfe der Stormhunters aber sind zumindest effektive Warnungen möglich. Wenn auch nicht immer Haus und Hof geschützt werden kann, so doch vielleicht das Wohlergehen der Menschen.

So, das ist mal mein Statement.

Standort:
( ) Straßgang
( x ) St. Johann-Dorngraben

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normales Außenthermometer
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Liebe Grüße von Karin
St.Johann - Dorngraben/Voitsberg/Weststeiermark
Stoanmandl



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23.06.2011 19:04
avatar  Richard
#2 RE: Himmel-Donner-Wetter, die Sache mit dem Wetter
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Ich kann Dir nur voll und ganz beipflichten Karin !
Was uns immer mehr abhanden zu kommen scheint ist auch der so genannte gesunde Hausverstand. Und da mein ich jetzt nicht den aus der Werbung.
Ein Beispiel : Früher gab es bei den Straßen links und rechts ein so genanntes Rinnsal. In etwa 40 cm breit und gepflastert. Das hatte den Vorteil. dass ein nicht unerheblicher Teil der Regenmenge noch VOR dem nächsten Kanaldeckel zwischen den Pflastersteinen versickern konnte.
Das erspart man sich heute, da wird einfach bis zum Randstein hin betoniert oder halt asphaltiert. Mit dem Ergebnis dass bei starken Regenfällen das ganze Wasser bis zum nächsten Abfluss wasserfallartig hinunter schießt. Der Abfluss kann diese enormen Mengen natürlich nicht mehr aufnehmen, Überflutungen auch in der Stadt sind mittlerweile die Regel.
Um das im Vorhinein zu erkennen, muss man aber nicht unbedingt am Max Planck Institut studiert haben. Da würde der normale Hausverstand ausreichen. So halt vorhanden.
Vor ich glaub 3 Jahren sind in Wien auf der Lerchenfelderstraße zwei Menschen von den Wassermassen direkt abgetrieben worden. Das Video davon war auch auf You Tube. Wären das Kinder gewesen, wären die vielleicht sogar ertrunken. Das ist ja ein Wahnsinn !
Mein Haus hat eine etwas exponierte Lage. Vor allem bei großen Wassermengen und Sturm muss ich bissl aufpassen.
Da sind die Meldungen der Kolleginnen und Kollegen hier vor ab eine große Hilfe. Und dem Hansi seine Forecast`s sind überhaupt das Beste, meistens punktgenauer als ZAMG und wie die alle heißen.
Ist zumindest meine Meinung.
Liebe Grüße aus Wien

Liebe Grüße
Richard
Standort : Wien - Simmering
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24.06.2011 07:44
#3 RE: Himmel-Donner-Wetter, die Sache mit dem Wetter
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Hallo Richard,

ja besonders in den Städten tauchen da inzwischen große Probleme auf. Oft wird beim Bau offenbar nicht weiter vorausgeschaut, sondern eher die Ist-Situation hergenommen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man alle Wetterphänomene auf die Klimakatastrophe schieben kann. Niemals ist ein Jahr wie das andere. Nur die Schadenphänomene steigen immer mehr an.

Alles kann man nicht verhindern, aber die Meldungen der Stormhunters helfen auch meiner Meinung in vielem.

Mich wundert immer nur, wieviel die Leute übers Wetter schimpfen. Ist der Sommer eher frisch, passt es nicht. Ist der Sommer, wie man sich das vorstellt, schön warm, sagen sie es ist zu heiß. Hats im Winter richtig Schnee, wird gemeckert (na gut, man muss halt schaufeln). Fehlt der Schnee, ist es auch nix. Bin ich froh, dass ich nicht Wettergott bin. Der muss ja verzweifeln.
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass früher so viel übers Wetter geschimpft wurde. Ist die Menschheit zu verwöhnt? Wie gesagt: Man kann nur mit der Natur leben, nicht gegen sie und man kann sie auch nicht kontrollieren.

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Liebe Grüße von Karin
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24.06.2011 17:02
avatar  Karli
#4 RE: Himmel-Donner-Wetter, die Sache mit dem Wetter
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Da bin ich eurer Meinung.

LG, Karl Wiedenhofer


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24.06.2011 20:23
avatar  Andi 47
#5 RE: Himmel-Donner-Wetter, die Sache mit dem Wetter
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Liebe Karin!
Ich stimme Dir und den Vorredner voll zu!!!!!

Der Mensch hat schon viel zu viel in die Natur eingegriffen! Ob es ums abregenen von Wolken mit Spezialflugzeugen und deren Munition geht oder auch immer mehr Leute in Hochwassergebieten sich breit machen und der Natur den Platz für natürliche Ausuferungen entziehen, all das sind Dinge die jedem Einzelnen von uns am Kopf fällt! Wenn man es betrachtet wie teilweise Gemeinden und Städte werben wie groß sie geworden sind und noch werden geht es hier vor meinen Augen um Geldmacherei und die Gesundheit bleibt auf der Strecke! Ich durfte so etwas am eigenen Leib erfahren! Es wurde ein jahrzente langes als Schwemmgebiet bekannte Grundstücke (Acker) einfach in Baugrundstücke umgewandelt und verkauft! Danach kam es zum Drama!

Vielleicht oder sicher sogar werden sich viele OÖer mit schaudern an das katastrophale Hochwasser 2002 erinnern! Im Bezirk Linz Land war damals die Sache prikär und lebensgefährlich! Ich hatte zu dieser Zeit einen solch umgewidmeten Baugrund "nur" als Wochenendgrund mit schöner Hütte mit Schlafgelegenheit! Hatte mein ganzes Herzblut in dieses Grundstück gesteckt! Ohne es zu wissen dass es vorher sich um ein Schwemmgebiet handelte! Später stellte sich heraus dass diese Umwiedmung am Stammtisch zwischen Bürgermeister und Grundbesitzer bei mehreren Bieren von statten ging! Ohne Rücksicht auf Verluste wurde dieses Vorhaben raschest umgesetzt!

Dann kam das Wasser! Plötzlich hieß es nach den Aufräumarbeiten dass der Grund wertlos sei! Ich war nicht der Einzige der davon betroffen war! Im Zuge dessen kam die Wahrheit ans Tageslicht und die Gemeinde mußte sofort reagieren und beauftragte eine Baufirma mit dem umgehenden Beginn von Kanalbau und sämtlichen Rinnen da die Gemeinde von uns besch....... Besitzer und Anwalt unter Druck gesetzt wurden! Die größte Frechheit ist dieses dass heuer genau dort wieder 4 Häuser erichtet werden durften obwohl es sich im roten Bereich wie es offiziell heisst handelt!

Ich hatte die Immobilie verkauft und auch den neuen Besitzer sofort davon in Kenntniss gesetzt! Doch der Preis war wie auch bei mir zu verlockend!


Wie weit wird das noch gehen ! Und wer wird diese Machenschaften stoppen??????

Das ist nur ein Beispiel von vielen die der Tatsache entsprechen und in den Medien auch immer berichtet werden!
DAS IST DAS VERSAGEN DER MENSCHHEIT AUF VOLLER LINIE!!!!!!!!

Wie es auch schon erwähnt wurde; ES GEHT NUR MIT DER NATUR!!!
MfG Andi

MFG Andi

Ausstattung:
Nikon P 900
Dreibeinstativ


Die Natur ist WUNDERBAR, darum müssen wir mit ihr sorgsam umgehen!


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24.06.2011 22:56
avatar  Rocky
#6 RE: Himmel-Donner-Wetter, die Sache mit dem Wetter
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Leider geht es auch bei solchen Grundstücksangelegenheiten einfach nur ums Geld, so wie leider überall anders auch. Egel wie schlecht oder falsch etwas ist (und man das auch genau weiss), wenn es jemandem Geld bringt wird es gemacht (Siehe Atomkraft, Waldrodungen, Industrie und Wirtschaft allgemein ...).
Und das immer mehr über jedes Wölkchen oder jeden Sonnenstrahl geranuzt wird das kann ich bestätigen. Wenn es mal 3cm schneit bricht unter anderem in Wien das Chaos aus, sowas hat doch früher niemanden gejuckt.

Was den EIngriff in die Natur angeht. Ich habe mal von einer militärischen oder Politischen Parade in Moskau gehört bei der es natürlich umbedingt schön sein musste. Hier wurden dann auch alle nur möglichen Chemiekeulen geschwungen damit über Moskau die Sonne scheint und sich alle Wolken auflösen.
Solche Aktionen gehen einfach zu weit!

Aber wie meine Vorredner schon schrieben, die Menschheit macht sich selbst alles ganz schön kaputt, und das weiss er auch genau, aber auf Geld will ja niemand verzichten, schon gar nicht die die es eh schon haben (Wirtschaft, Politik, ...)!

Standort sofern nicht anders angegeben: 30km nördlich von Wien, Grossrussbach


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25.06.2011 11:22
#7 RE: Himmel-Donner-Wetter, die Sache mit dem Wetter
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Zitat von Rocky


Was den EIngriff in die Natur angeht. Ich habe mal von einer militärischen oder Politischen Parade in Moskau gehört bei der es natürlich umbedingt schön sein musste. Hier wurden dann auch alle nur möglichen Chemiekeulen geschwungen damit über Moskau die Sonne scheint und sich alle Wolken auflösen.
Solche Aktionen gehen einfach zu weit!

Aber wie meine Vorredner schon schrieben, die Menschheit macht sich selbst alles ganz schön kaputt, und das weiss er auch genau, aber auf Geld will ja niemand verzichten, schon gar nicht die die es eh schon haben (Wirtschaft, Politik, ...)!



Ich kann das selbst nicht wirklich gut nachvollziehen, da ich Geld als Tauschmittel sehe, aber ich gehe davon aus, dass es den Leuten eher um die Macht geht. Geld = Macht = Kontrolle über die Dinge. Kontrollieren will der, der kein Vertrauen in den Fluss des Lebens hat, der das Gefühl der Macht braucht um die Illusion zu bekommen, dass er die Dinge im Griff hat.
Fragt sich nur, wozu die Macht noch gut ist, wenn nichts mehr da ist, was man kontrollieren könnte.............

So eine Grundstücksgeschichte kenn ich auch - im größeren Umfang. Mein Ex-Mann ist Ecuadorianer und dort gabs über 40 Jahre eine Auseinersetzung mit Peru um ein Stück Grenzgebiet von 80 km. Sie konnten sich ewig nicht einigen, wo denn nun die Grenze verlaufen soll (hätten sie halt einfach auf der Karte einen Strich gezogen und fertig ^^ ). In diesem Gebiet lebt ein Indianerstamm, die Shuar. Das sind Leute, die damals noch sehr unberührt von der "Zivilisation" waren. Jedenfalls brannte dann 1984 wieder mal der Streit so richtig hoch. Das kam sogar bei uns in den Medien. Dann war ganz plötzlich Ruhe. Und ganz plötzlich konnten sie sich einig werden über den Grenzverlauf.
Was war passiert? Eine große Ölgesellschaft hat spitz gekriegt, dass dort ein großes Vorkommen liegt. Die haben natürlich "gesponsert*, dass Ruhe wird, damit sie ihrem Vorhaben nachgehen konnten. Es wurde dann auch umgesetzt, aber mit den üblichen Nachteilen und Schäden für die Umwelt. Große Lacken aus Ölschlacke war nur ein kleiner Teil davon, aber die Indianer dort hatten natürlich das Nachsehen. Dann kam ein feiner Herr mit einem Sack voll Geschenken (lauter Krempel, den die Leute überhaupt nicht brauchen konnten), und wollte die Menschen milde stimmen. Die aber legten jeden Cent zusammen, den sie hatten und ihr Stammessprecher, der auch der spanischen und englischen Sprache mächtig war, wurde los geschickt nach London zum Mutterbüro der Ölgesellschaft. Das Filmteam von Süddeutsche Zeitung hat das begleitet und ratet mal, was in London passierte? Richtig... der gute Mann kam nicht mal am Pförtner vorbei - und das trotz TV-Leuten im Schlepptau.

Er musste den weiten Weg und unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Und es wird weiter munter Öl gefördert und die Leute werden immer kränker, weil ihr Wasser kaputt ist und keiner redet mehr davon.
Wie sowas aussehen kann wissen wir alle vom Unfall der Exxon Valdez und da stellt es mir heute noch die Gänsehaut auf.

Der Wahnwitz an der Geschichte insgesamt ist, dass sich die Menschheit den Ast absägt, auf dem sie sitzt. Der noch größere Wahnwitz ist, dass viele klar sehen und auch die Dinge ändern wollen, aber die Obrigen machen und machen und fragen gar nicht, was der Rest dazu meint. Und ja.... diese Leute haben garantiert nicht einen Funken Hausverstand!

Standort:
( ) Straßgang
( x ) St. Johann-Dorngraben

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Liebe Grüße von Karin
St.Johann - Dorngraben/Voitsberg/Weststeiermark
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