Hi @ all :)
Der heutige Kaltfrontdurchzug versprach schon vorab recht viel. Und Heimvorteil noch dazu :)
Bereits von der Früh weg die Lage beobachtet, wobei mir präfrontal eine Zelle aufgefallen ist. Nach einigem hin und her da die Zelle mal stärker wurde, wieder schwächelte, wieder von vorn, hab ich gezögert, bin dann aber los um sie mir zu schnappen. Vorerst noch allein unterwegs, da Fiby arbeiten musste.
Runde 1 – sterbende Gewitterzelle (event. Meso zu ihren besten Zeiten...)
Vorab ein Radarbild der Zelle:

Kurz nach dem Start mal einen Blick auf die Zelle geworfen. Auch unser T-Rex wollte sie sehen (und bissl Schleichwerbung am Autoheck muss sein) ;)

Nachdem ich beschlossen hatte, wo ich die Zelle abfangen sollte ergab sich dann auf dem Weg – nahe Straning – ein erster Blick auf die zu dem Zeitpunkt noch mächtige Wallcloud:

Auch nahe Passendorf war die Wallcloud nach wie vor recht stark ausgeprägt

Ich hab dann erkannt dass die Wallcloud sowie die Zelle schwer zu schwächeln angefangen hat, weshalb ich Richtung Theras entgegen gefahren bin. Auf dem Weg dahin hab ich dann beschlossen die letzten Aufnahmen der sterben Wallcloud mitzunehmen:

Im Prinzip das gleiche Bild, aber weil ich durch Zufall nen winzigen Blitz mit drauf hab noch mal die Wallcloud beim Zerfallen :)

Nun hat auch die Zelle begonnen, sich auszuregnen

Zum Abschluss der sterbenden Zelle noch ein Panorama davon. Linksseitig ein schwacher Kranz aus Frakten zu sehen während rechts der Niederschlagsvorhang ist.

Naja, das wars dann mit Runde 1. Konnt der Zelle nur noch beim Sterben zuschauen. Auf zur
Runde 2 – Ankunft der Böenfront am nördlichen Manhartsberg
Auf dem Rückweg aus dem Waldviertel hab ich beschlossen, in Sitzendorf Halt zu machen (früherer Wohnort). Auf dem Weg dahin hab ich auf die Weite bereits im Vorgebirge erste Absenkungen erkannt, aber noch viel zu schwach um etwas auszunehmen und viel zu weit weg, um entgegen zu fahren. Etwa 50 min später sah die Sache schon anders aus…
Vorab wieder das Radarbild:

Beinahe nostalgisch, die Rückkehr an den Ort wo meine Gewitterfaszination begonnen hat. Mein Chasingspot nahe Sitzendorf. Dort angekommen ein erster Blick auf die heranziehende Böenfront:

Nach einiger Zeit war dann das Shelf der Front schon näher gekommen…


Da ergab sich dann dieses Bild. Mit Kameramann T-Rex (und wieder etwas Schleichwerbung) ;)

Die Front war recht schnell unterwegs, drum hab ich mich auch auf gemacht, um weiterhin vor der Front zu bleiben, die sich entlang des Manhartsberges nach NO schob. Nächster Halt etwa 8km weiter zwischen Groß und Oberfellabrunn – ein Panorama des gesamten Nordkragens mit einer tiefen Absenkung:

wieder 2km weiter cirka gefahren und auf die Front gehalten. Der Inflow rechtsseitig (nordwest) war traumhaft

Das gesamte Panorama der Böenfront

Mit Dampf weiter Hollabrunn entgegen. Noch gut 2 km von Hollabrunn entfernt wieder halt gemacht. Die Front hatte da schon ordentlich gegen die Ostströmung gedrückt, die sie kaum mehr halten konnte…

Auch schon sehr schön die Frakten zu erkennen, die die Front vor sich her schob

Tja, Wechsel der Straßenseite wegen des blöden Maisfeldes ;). Die Böenfront war schon sehr nahe jetzt an Hollabrunn bzw. mich herangerückt. Und hat mir gleich mal eine herrliche Absenkung gezeigt:

Nachdem die Absenkung zerfallen war hat sich ein herrliches Panorama ergeben, das auch im rechten unteren Bereich den Inflow der Zelle zeigt. Platz 2 auf der heutigen Skala ;)

Da wie zu erkennen nun alles schon so gut wie über mir war gings ab in die
Runde 3 – Böenfront auf dem Weg nach Laa
Als glückliche Fügung konnte Fiby grad noch rechtzeitig von der Arbeit weg. Somit ab nach Hollabrunn und Fiby aufgesammelt. Zwischenzeitlich wütete die Böenfront dann schon mit teils schweren Sturmböen über Hollabrunn und auch Regen setzte bereits ein. So schnell es ging machten wir uns auf, um uns wieder vor die Front zu setzen.
Das Radarbild der Böenfront bei Laa an der Thaya:

Wir brauchten nicht lange um wieder aus der Front zu kommen. Mit Dampf gings Richtung Laa, schön parallel zum Niederschlag. Hier zu erkennen die Frontstrukturen der Böenfront und der Niederschlag, der jede Ortschaft schlicht ersäufte…

Schon etwas Abstand gewonnen zum Niederschlag, und auch etwas vor die Front gekommen. Heftige Frakten an der Front

Dunstfetzen und ganze Wolken, die direkt am Boden vor dem Niederschlag entstanden, wurden mit enormer Dynamik hochgesaugt

In Patzmannsdorf legte die Front richtig los. Äste flogen durch die Gegend, alles über uns am Bewegen und Rotieren, Handy 0 Empfang, Netbook kein Empfang. Und obwohl wir das Maximum aus der Straße rausgeholt hatten, die Böenfront holte auf…

Wir haben kurz nach Patzmannsdorf Halt gemacht da mir hinter uns eine Absenkung auffiel. Leider ging die Warnung nicht raus, welche salopp Alarmstufe ROT gewesen wäre. Warum?
Darum…
Der Platz 1 des heutigen Chasings. Begleitet von extremen Sturmböen, nur noch Rotation und Dynamik über uns …


Wir hatten nicht lange Zeit um zu beobachten. Nach kurzer Zeit legte die Front mit einer Sintflut los. Es gelang uns noch einmal, daraus zu flüchten. Auch der Blick zur Seite zeigte nichts als Niederschlagsvorhang…

Noch einmal gelang ein letzter Blick auf die Wallcloud und dem Vorhang dahinter, die uns regelrecht jagten…

Tja, dann wurden wir von einer Umleitung überrascht, die uns genau in den Vorhang führte. Das wars somit mit der Hetzjagd, 1:0 für die Böenfront :(
Dafür kehrte der Empfang zurück und wir bombardierten unsere Warnungsabteilung. Grausame Bedingungen um in diesem Niederschlag zu fahren. Rutschpartie, heftige Sturmböen und teilweise 0 Sicht waren unsere Begleiter bis nach Laa an der Thaya. Dort haben wir es dann aufgegeben, uns noch einmal durch die Front zu kämpfen. Wir fassten den Entschluss, den Teil, der über Wien rauf kam, abzufangen.
Wir drehten ab und waren echt froh, wieder aus dem Niederschlag zu kommen. Regenfreier Bereich, welche Freude. Diese hielt aber nicht lange, denn trotz keines Niederschlages bzw Stellenweise Niesel hatten wir ein Paar Experten vor uns, die uns mit ihrer Fahrweise auch diese Hoffnung genommen hatten. Naja, bevor wir abdrehten ergab sich noch ein Blick auf den Niederschlagsbereich der eingelagerten Untwetterzelle:

Wir hatten beschlossen, auf dem Rückweg nach eventuellen Schäden zu suchen, somit starteten wir den Rückweg bei Falkenstein (Nahe Drasenhofen). Die Dortige Ruine geheimnisvoll in einen Wolkenschleier gehüllt

Normal gibt’s an der Stelle einen Sonnenuntergang, diesmal die „Straße ins Nirgendwo“ ;)

Glücklicherweise gabs aber auch im Raum Patzmannsdorf keine Schäden. War wieder ein turbulenter Chasingtag, selten so gehetzt worden ;)
Videomaterial muss erst noch bearbeitet werden, folgt dann die Tage. Vorab mal der Bericht mit den Bildern ;)
So far…
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