Ein paar Tage später, aber doch hier nun meine Eindrucke zur Sonnenfinsternis am Vormittag des 20. März 2015. Eine totale Sonnenfinsternis war wieder mal in Europa sichtbar. Der Kernschatten traf im Nordatlantik auf die Erdoberfläche und hatte aufgrund der tief stehenden Sonne eine maximale Breite von 462km. Einzige Landberührung des Kernschattens war lediglich auf den Faröer Inseln und in Spitzbergen. Bei uns in Zentraleuropa war der partielle Teil sichtbar mit einer Abdeckung von ~65%
Wochenlang freute ich mich schon auf das Ereignis und fieberte regelrecht dem Termin entgegen. Ab dem Montag der Woche in der die Finsternis stattgefunden hat, hab ich nahezu im Stundentakt die Wetterkarten studiert. Alles deutete auf einen strahlend schönen Frühlingstag in Österreich hin. Die Vorfreude stieg ins unermessliche. Mit 3 Freunden wurde eine gute Location gewählt. Es sollte die Glasner Hütte in Ma. Neustift im Bezirk Steyr-Land (OÖ) werden. (http://www.glasner-huette.at/webcam/) Auf 800m Seeehöhe entkamen wir so auch der bodennahen feuchten Luftschicht und wir hatten noch klareren Blick auf das Himmelsspektakel. Leider verschwitzte ich ziemlich mich von meiner Foto-Ausstattung her vorzubereiten und mit dem nötigen Material einzudecken! Nach einigen Absagen am DO (t-1) zur Anfrage von Sonnenschutzfolien für DIY-Objektiv-Schutz wurden es nun doch 2 ND-Filter in den Stärken ND500 & ND1000 mit 72mm Durchmesser. Mit den passenden Adapterringen passen die sogar auf die zarten 46mm meiner Panasonic FZ-28 und können außerdem auch auf gängigen DLSR-Objektiven verwendet werden. 3 Schutzbrillen von der total Finsternis vom 11.08.1999 waren eh noch vorhanden. Einer perfekten Show stand somit nichts mehr im Wege!
Voll gepackt startete die Reise in Wieselburg um ca. 08:15 Uhr
So hatten wir uns bei der Hütte eingerichtet
Und nun zu den Fotos der Finsternis von Claus und mir. Mit passender Belichtung ließ sich ganz gut ein großer Sonnenfleck (Sunspot) einfangen.
(c) Claus Ecker, Steyr
(c) Claus Ecker, Steyr
(c) Daniel Eßletzbichler, Wieselburg
Die Phase des Maximums mit ca. 65% Abdeckung. In der Zeit war deutlich eine Veränderung der Lichtverhältnisse erkennbar und es ließ spürbar die wärmende Infrarotstrahlung nach. Das Thermometer an der Hütte, welches in der Sonne hing, zeigte zum Maximum der Finsternis um 3°C weniger an als zu Beginn. Auf den Fotos merkt man auch, dass der Mond selbst nicht ganz kugelrund ist, denn der Schatten hat doch einige "Dellen".
(c) Daniel Eßletzbichler, Wieselburg
(c) Claus Ecker, Steyr
Nun wurde der sichtbare Teil der Sonne wieder größer
(c) Daniel Eßletzbichler, Wieselburg
Hier noch eine Timeline des Ablaufs
Abschließend noch ein paar Impressionen
Ich hoffe der Beitrag war informativ und die Fotos gefallen euch. Für uns war es das erste Mal, dass wir eine SoFi fotografierten. Und wir hatten die Filter brandneu in unserer Ausstattung sodass wir gleich "live" probierten. Fotos entstanden mit: Nikon D7000, Panasonic Lumix FZ-28, Sony ActionCam HDR-AS20
#### Standort #### aktuell: 2344 Maria Enzersdorf (225m ü.A.) bis 28.11.2017: 2571 Altenmarkt a.d. Triesting (430m ü.A.)