Unglaublich was sich vorgestern in weiten Teilen von Südösterreich abspielte. Verbreitet schneite es zwischen Osttirol, dem südlichen Salzburg, Kärnten & in der Steiermark nämlich den ganzen Tag bis in tiefere Lagen. Selbst im Flachland fielen oft 5 bis 20 cm an Schnee, in etwas höheren Regionen (>600m) sogar bis zu 30 oder 40 cm. In den Bergen wurden es gebietsweise über 80 cm. Derart große Neuschneemengen so spät im April sind äußerst selten. In Klagenfurt schneite es zb. 15 cm, was es zuletzt Ende April im Jahr 1988 gab. Im Schnitt tritt so ein Ereignis also alle 20 bis 30 Jahre 1 x auf. Aufgrund der anhaltend starken Schneefälle bzw. schweren Schneemassen kam es vielerorts zu Schneebruch, Stromausfällen & Behinderungen im Straßenverkehr. Weitere Neuschneemeldungen aus Kärnten (wo der Schwerpunkt lag): Preitenegg 32 cm, Bad Eisenkappel 31 cm, Feistritz 25 cm & Bad Bleiberg 24 cm. Weiteres nun im UBIMET (wetter.tv) Bericht
ZitatSchneechaos in Unterkärnten - Die Kombination aus polarer Kaltluft und Italientief sorgte vor allem in Unterkärnten für erhebliche Probleme. Der schwere Nassschnee führte verbreitet zu massivem Schneebruch.
Starker Schneefall, und das über mehrere Stunden hinweg, sorgte am Mittwoch besonders in Unterkärnten für tief winterliche Verhältnisse. Der Schneefall setzte am späten Vormittag ein, nachdem es zuvor kräftig regnete. Besonders während der Nachmittagsstunden schneite es sehr intensiv. Von der Turracher Höhe bis zur Koralpe sowie im Bereich der Karawanken fielen in kurzer Zeit auf den Bergen 50 bis 100 cm Neuschnee, selbst in den tiefen Lagen, wie etwa in Klagenfurt, wurden bis zu 15 cm nasser Neuschnee gemessen. Für die Jahreszeit stellt dieser Schneefall ein etwa 20 bis 30-jähriges Ereignis dar. Insgesamt fielen in Klagenfurt am gestrigen Tag 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter (l/qm) und auf dem Loibl sogar 100 l/qm, zunächst als Regen, dann als Schnee.
15.000 Haushalte ohne Strom, Südbahn teilweise gesperrt
Massive Probleme gab es dabei durch zahlreiche umgestürzte Bäume, die nicht nur für Verkehrsbehinderungen sorgten, sondern auch zu Stromausfällen führten. Von Villach bis Völkermarkt waren rund 15.000 Haushalte von den Stromausfällen betroffen. Der Wintereinbruch hat auch viele Autofahrer, die bereits mit Sommerreifen unterwegs waren, kalt erwischt. Die Südbahnstrecke musste wegen umgestürzter Bäume und nicht funktionierender Weichen zwischen Launsdorf und Villach sogar komplett gesperrt werden. Die Polizei warnte davor, das Haus zu verlassen. Die Gefahr, von herabstürzenden Ästen getroffen und verletzt zu werden, war zu groß.
Auf Schnee folgte strenger Frost
Nach Abzug der markanten Kaltfront, klarte der Himmel auf und ließ die Temperaturen in den Keller rauschen. Fast überall gab es Frost, inneralpin teils strengen Frost unter -10 Grad. Trotz des fortgeschrittenen Monats gab es damit meist die heuer kälteste Aprilnacht. In höher gelegenen und schneebedeckten Alpentälern sanken die Temperaturen in der vergangenen Nacht weit in den Frostbereich. Besonders eisig wurde es im Lungau. In St. Michael stoppte die Quecksilbersäule erst bei -12,5 Grad. Aufziehende Wolken in der zweiten Nachthälfte verhinderten sogar noch tiefere Werte. Ähnlich eisig war es in St. Jakob in Osttirol mit -11,8 Grad. Auch in tiefen Lagen sanken die Werte häufig unter die 0-Grad-Marke. Meist lagen die Frühtemperaturen zwischen 0 und -4 Grad. Die kälteste Landeshauptstadt war Innsbruck mit -2,2 Grad.
Soweit ich das mitverfolgt habe hat es weder von unserer noch von offizieller Seite rechtzeitige Warnungen gegeben ! Richtig ?? ( Ist bitte nur eine Frage und KEIN Vorwurf !! )
Zitat von Richard im Beitrag #2Soweit ich das mitverfolgt habe hat es weder von unserer noch von offizieller Seite rechtzeitige Warnungen gegeben ! Richtig ?? ( Ist bitte nur eine Frage und KEIN Vorwurf !! )
Nur verständlich deine Gedanken Richard. Wie bereits auf Facebook am Mittwoch geschrieben: Tut es mir leid, dass wir hier auf SHA nicht rechtzeitig eine Großwarnung ausgegeben haben. (wäre natürlich notwendig gewesen) Unter der Woche bin ich eben auch meist auf mich alleine gestellt, da jeder von uns beruflich eingespannt ist. Nachdem ich selbst nun am Mittwoch ziemlich gestresst war, habe ich die "extreme" Wetterlage leider etwas zu spät erkannt. Man muss aber auch dazu sagen, dass solche Schneemengen bis ins Flachland nicht wirklich absehbar waren, dennoch bin ich mir sicher wenn ich genug Zeit zur Analyse von Wetterkarten & dem Vergleich des Istzustandes gehabt hätte, wäre ich schnell zum Entschluß gekommen eine Warnung zu schreiben. UWZ.at hatte zumindest eine Vorwarnung drinnen & färbelte ab Nachmittag dann verbreitet auf rot um. Ansonsten haben die meisten öffentlichen Dienste aber ziemlich geschlafen jep.
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross