Ein Dezember der seltenen art laut wetter.tv !
Monatsrückblick: So war der Dezember
1. Januar 2011
Selbst in den Städten kein seltener Anblick: Eiszapfen am Fenster
Selbst in den Städten kein seltener Anblick: Eiszapfen am Fenster
Der Dezember 2010 geht als einer der kältesten in die jüngere Klimageschichte ein. Das nahezu vollständige Fehlen von Westwetterlagen hat dazu geführt, dass immer wieder kalte Luftmassen aus dem hohen Norden zum Ostalpenraum geführt wurden. Bemerkenswert ist die nahezu nahtlos geschlossene Schneedecke seit Monatsbeginn bis kurz vor Weihnachten selbst in weiten Teilen des Flachlandes. Trotzdem mussten sich viele mit grau-grünen Weihnachten abfinden.
Der Monat begann in weiten Teilen Österreichs mit viel Schneefall bis in die Niederungen. Damit war die Grundlage dafür gelegt, dass in klaren Nächten die Temperatur selbst im Flachland ins Bodenlose fiel: In der Nacht auf den 5. Dezember registrierten mehrere Stationen im Osten Temperaturen um -20 Grad. Eine Föhnlage sorgte vom 6. bis 12. für Tauwetter zunächst vor allem im Westen und in mittleren Lagen. In den Niederungen hielt sich die Kaltluft etwas länger, wurde aber spätestens mit dem stürmischen Westwind am 9. und 10. ausgeräumt. Danach folgte die zweite Dauerfrostperiode mit viel Sonnenschein im Bergland und Hochnebel in den Niederungen. Das Weihnachtstauwetter setzte dem Frost bereits am 19. im Westen ein Ende, die Milderung setzte sich in den folgenden Tagen bis in den Osten fort und sorgte dafür, dass am Heiligen Abend weite Teile des Flachlands schneefrei waren. Die letzten Tage des Jahres waren gezeichnet von der dritten ausgeprägten Frostphase dieses Monats.
Aus diesem Witterungsablauf resultierte in der Osthälfte Österreichs der kälteste Winterbeginn seit 1996. In Linz muss man sogar bis ins Jahr 1969 zurückgehen, um einen noch kälteren Dezember zu finden. In St. Pölten wurde nur an drei Tagen kein Frost registriert, und es gab verbreitet doppelt so viele Tage mit Dauerfrost als man im Schnitt erwarten muss. Die Abweichungen betragen im Nordosten -3 bis -4,5 Grad vom langjährigen Mittel, in den übrigen Landesteilen meist -1 bis -2,5 Grad. Nur im oberen Drautal und im äußersten Südosten der Steiermark wurde eine knapp höhere Durchschnittstemperatur als im Schnitt der Jahre 1971 bis 2000 errechnet. Interessanterweise wurde gerade dort, wo die Temperaturabweichung nach unten am ausgeprägtesten war, eine durchschnittliche Besonnung registriert. Die Abweichung kam somit zu einem wesentlichen Teil durch die kalten Strahlungsnächte zustande, welche durch die kurzen Tage mit Sonnenschein nicht wettgemacht werden konnten. Im Westen und in der Mitte Österreichs wurde das Soll mit 60 bis 90 % der üblichen Sonnenstunden nicht erreicht, ganz anders im Süden und Südosten mit verbreitet 100 bis 120 %. Einzelne Gegenden, die sonst für hartnäckigen Nebel bekannt sind – wie etwa das Klagenfurter Becken und das Waldviertel – registrierten sogar die doppelte bis fünffache Menge an Sonnenstunden als gewöhnlich.
An der Alpennordseite war der Dezember mit 30 bis 70 % Niederschlag des langjährigen Mittels deutlich zu trocken. Eine Ausnahme macht Bregenz, wo mit 40 cm Gesamtschneehöhe der Rekord aus dem Jahre 1949 um nur gerade 2 cm verfehlt wurde. Südlich des Alpenhauptkamms und teilweise auch im Osten war es deutlich zu nass: 100 bis 200 % des Niederschlagssolls wurden erreicht, eine Folge der vielen Tiefs, die von Norditalien über das südöstliche Österreich weiter nach Nordosten zogen und viel Feuchte im Gepäck hatten.
Hier ein paar Rekordwerte des Dezembers 2010:
Wärmstes Monatsmittel: Bad Radkersburg (Stmk.) 0,0 Grad
Höchste Temperatur: 17,6 Grad in Bludenz (V) am 8.12.
Tiefste Temperatur: -22,7 Grad in Turnau (Obersteiermark) am 17.12.
Sonnigster Ort: Feldkirchen (Kärnten) mit 103 Std. Sonnenschein
Nassester Ort: Kötschach-Mauthen (Kärnten) mit 183 l/m²
Trockenster Ort: Schöngrabern (Weinviertel, NÖ) mit 5,4 l/m²
Windspitze Berg: 144 km/h auf dem Feuerkogel (OÖ) am 10.12.
Windspitze Niederungen: 122 km/h in Reichenau/Rax (NÖ) am 9.12.
Höchste Schneedecke: 97 cm in Lunz am See (NÖ) am 16.12.
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Liebe Grüße Mike
[x] 8020 Graz, Seehöhe 355m
[ ] 8200 Gleisdorf, Seehöhe 365m (Oststeiermark)
[ ] 6532 Ladis, Seehöhe 1220 Meter (Tirol)
Ausstatung:
Nicon D 3200 (24,4 mp)
Casio exlim ex-fh25 (10,1mp)
Rollei 420 (13,0 mp)
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