Hätten wir solch eine Konstellation der Luftströmungen wie AKTUELL mitten im Dezember würde ich meinen uns steht wohl ein sehr kalter & schneereicher Winter bevor. Eine markante Westströmung, Tiefdruckwirbel + sehr kaltes Wetter über Grönland & das anstauen von kalten Luftmassen im Osten würden perfektes Futter für schneereiche Lagen über Mitteleuropa liefern.
Nachdem dies aber im Dezember 2010 mit einem massiv gestörten Polarwirbel ganz anders gewesen ist & dieser daher im Sommermodus blieb (ungewöhnlich & 2009 wars genauso) anstatt auf Winter umzuschalten gestaltete sich das Wetter vor allem Richtung Grönland unter markantem Hochdruckeinfluß sehr sehr warm. (ebenso ungewöhnlich) Über Mitteleuropa wurde es stattdessen unter einer massiven Nordost bzw. Nordströmung überdurchschnittlich kalt.
Solch eine Polarwirbelstörung hat natürlich auch immer wieder den Vorteil dass es sehr warm bis weit in den November noch werden kann (manchmal auch bis Dezember), bevor arktische Luft permanent nach Mitteleuropa einsickern kann.
Datenlieferant: Ubimet GmbH - so gab es föhnbedingt bis zu 23 Grad plus Mitte November noch...
Datenlieferant: Ubimet GmbH - im Dezember wars dann aber soweit, unter massiver Störung des Polarwirbels verstärkten sich die kalten Gegensätze aus Norden. (jahreszeitbedingt) Arktische Luftmassen gelangten somit nicht nur nach Mitteleuropa sondern auch bis nach Ägypten. Dies hatte natürlich vor allem in der Übergangszeit sehr heftige Auswirkungen auf unser europäisches Wetter....
In Wien zb. lag die durchschnittliche Temperatur im Dezember sogar um - 4 Grad darunter.
Anfang Jänner drehte die Strömung etwas überraschend auf West bzw. unser Wetter stellte sich langsam aber sicher wieder in normale Konstellationen bezüglich europäsisches Wetter um. (Polarwirbel kam in den Wintermodus) Mit Drehung der Strömung auf West wurde es auch schon vielerorts erstmals sehr frühlingshaft warm. In Teilen der Südsteiermark konnte man sogar schon wieder 17,4 Grad plus mitten im Jänner messen.
Nach einer 14 tägigen Unterbrechung mit etwas Schneefall & klirrender Kälte (wiederum aus Nordosten) wurde der Westdrift wieder etwas nach Südeuropa abgedrängt. Diese Mischung mit polarer Kaltluft & einer milden Westströmung verursachte dadurch aber gewaltige Niederschläge in Süditalien, Griechenland & der Türkei. (sogar Tornados wirkten mit)
Nachdem diese Periode aber überstanden ist, wird der anfängliche Frühlingstrend (Anfang Jänner) unter westlichem Föhneinfluß (Westdrift) wieder fortgesetzt. Die Frage wird nun eben sein, wie stark sich nochmals kalte Luftmassen im Osten anstauen können sodass ein Übergewicht an Kaltluft nochmals Österreich überfluten könnte. Meiner Meinung nach dürfte die Umstellung auf den Wintermodus (Polarwirbel) etwa 3-4 Wochen zu spät gewesen sein, sodass uns nun ein sehr früher Frühling blühen könnte. (Unterbrechungen mit Schnee & Kälte kann es jedoch im 6-8 Tage Ausmaß weiterhin geben, doch werden wohl die milderen Zeiten schon überwiegen.)
Folgende Grafik zeigt sehr gut wie sehr der Winter sich nun versucht einzustellen. Doch immer wieder kommt die Kaltluft über Österreich zum erliegen & muss der warmen Westströmung Platz machen. Auf gut deutsch: Winter & Frühling kommen sich ungewöhnlich & vor allem auch sehr ausgeprägt nahe.
Quelle: Wetterzentrale.de
Hochinteressant warum es im November & Dezember nicht schon umgeschaltet hat auf West & wieder einmal können wir nun miterleben wie schnell das Wetter in andere Richtungen schlagen kann wenn es zu synoptischen Störungen im Wetterablauf kommt. Man darf nun gespannt sein, es könnte sich aber wie gesagt schon ausgehen für den Frühling 2011... -
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
Danke! Es ist eh schon langsam Zeit für eine wärmere Zeit Schönes Wochenende Leo aus St.Oswald - wir gehen heute noch auf einem Ball - bin froh wenn ich nicht um 4 Uhr früh Winterdienst machen muss!
lt. derzeitigen Stand der Modelle wird unser Vorfrühling wohl tatsächlich nächste Wochenende so richtig in die Gänge kommen. Wie ich eben bereits vor 7 Tagen angekündigt hab wird sich das nächste kräftige Azorenhoch gegen 17. bzw. 18. Februar herum bilden und Mitteleuropa quasi mit Warmluft überschwemmen, nachdem nun der Vorstoß sogar weit bis nach Russland gerechnet wird sieht die Sache für eine deutliche Milderung sehr gut schon aus.
diese Woche gibt es vor allem gegen Mittwoch & Donnerstag noch eine kleine Unterbrechung unseres Frühlingswetters...
wobei das Schicksal unseres Winters wohl bald nun entgültig besiegelt ist. (Vor 7 Tagen war dies noch um einiges spekulativer, jedoch habe ich mich aufgrund meiner Erfahrung schon zu diesem Posting entschlossen)
In der Höhenschichtkarte von 1500m sieht man zwischen 4 und 9 Grad was im Flachland mit Föhn Werte zwischen 14 und 21 Grad bedeuten würde. -
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
Ähnliche Themen
20.01.2012
08.05.2011
07.02.2011
30.01.2011
01.02.2011
01.02.2011
03.01.2011
30.12.2010
11.12.2010
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!