Zitat Die Bora ist ein trocken-kalter Wind, der aus den Bergen Sloweniens und Kroatiens ohne Vorwarnung (keine Wolken) auf die Adria niederstürzt. Der stark böige Wind erreicht stets Sturmstärke; Orkan ist ebenfalls keine Seltenheit. Kennzeichen: kurze Windstöße, kurze Pausen. Die Bora dauert im Mittel 2 Tage. Nach Italien hin schwächt sich der Wind rasch ab; selten bekommt die italienische Küste noch Sturm. Hauptsaison ist der Winter, wenn ein Hochdruckgebiet über dem Balkan Kaltluft ansammelt. Gegen die Bora ankreuzen ist unmöglich. Sie verursacht eine kurze, steile See. Von den Kämmen wird Gischt abgeblasen. Im Luvbereich steiler Inselküsten kommt es durch reflektierte See zu Kreuzsee mit fatalen Folgen. Schutz bieten die Leeseiten der äußeren Inselketten wie z. B. Dugi Otok und Kornat.
Die Bora schwappt nicht über das ganze Gebirge, sondern über Pässe und Einbuchtungen; in diesen Düsen legt der Wind auch noch zu.
Die Einfallschneisen sind:
* Paß von Postojna zum Golf von Triest oder * in den Golf von Rijeka und den Kvarner * Paß zwischen Schneeberg und Kapella: zum Golf von Rijeka * Einsenkung zwischen Kapella und Velebit: nach Senj * Einsenkung zwischen Velebit und Dinarische Alpen: nach Sibenik oder * in die Bucht zwischen Omis und Makarska (bei Split) * durch das Neretva-Tal zur Halbinsel Peljesac und zur Insel Mljet. * in die Bucht zwischen Omis und Makarska (bei Split)
Was löst nun das Überschwappen aus? Da gibt es zwei Wetterlagen: Zum einen ist es ein Hochdruckgebiet über dem Balkan - die antizyklonale Bora, die im Winter am stärksten ausgeprägt ist. Zum andern kann aber auch ein Tief über dem Südbalkan die Kaltluft anzapfen - das ist dann die zyklonale Bora.
Zitat Die aerologische Situation der Bora tritt insgesamt mit hoher Frequenz auf. Kennzeichen eines Boraereignisses sind:
* Windgeschwindigkeiten über 15 m/s im Winter. * Lufttemperaturen im Januar und Februar unter 0 °C * Eine interdiurne Temperaturvariabilität von mehr als -8 bis -10 °C. * relative Luftfeuchtigkeit bei antizyklonaler Bora unter 40 %. * Höchste Windgeschwindigkeiten in der Nacht. * Dauer meist zwischen 12 und 20 h (in Ausnahmefällen von mehr als 10 Tagen). * Im Januar sind zumeist 15 Boratage zu verzeichnen
Am Anfang der Bora ist ein plötzlicher Temperaturanstieg, mit anschließend deutlichem Abfall festzustellen. Während der Bora ist die relative Humidität bei antizyklonaler Situation sehr niedrig. Die Höhe der Boraströmung ist normalerweise unter 3000 m. Starke Bora dämmt tagsüber Seebrisen, nachts drängt der kalte Landwind warme Seewinde weit vor die Küste ab. Stärkste Windgeschwindigkeit tritt in tiefen Schichten auf.
Maximalwerte wurden in Triest mit 231,5 km/h, Krk 69,0 m/s = 248,4 km/h, Split 48,5 m/s (29. Oktober 1994), Makarska 69,5 m/s = 250,2 km/h (26. Januar 1996) und Montenegro 42,9 m/s (5. Januar 1978) gemessen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Bora vom 15. November 2004 betrug an der dalmatinischen Küste 33 m/s = 118,8 km/h, Spitzenböen verzeichneten 60 m/s.
Quelle: Wikipedia
Quelle: Wikipedia
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Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
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