ich zitiere mal einen Kollegen von Skywarn Deutschland:
Zitat von Cumulus HumilisHallo,
da habe ich doch gerade eine recht interessante Folge von Quarks & Co. über Wolken gesehen. Eigentlich wirklich ein gut recherchierter und ordentlich aufbereiteter Beitrag mit einem schönen Überblick über allerlei Aspekte von Wolken...
Auch Gewitterwolken und die Tornadojagd wurde behandelt. - Seriös, polemikfrei und differenziert. Garniert mit den bekannt spektakulären Bildern von Mike Hollingshead...
So weit, so gut. Dann folgte der Hinweis des Moderators, daß Tornados nicht alleine ein Phänomen der USA sind... "Gut", dachte ich mir, "mal sehen was jetzt kommt"... Was dann kam, ließ mir mal wieder die Gesichtszüge entgleisen! Jedenfalls meinte Herr Yogeshwar (aus dem Gedächtnis zitiert): "Tornados sind bei uns aber nicht so häufig und vor allem nicht so stark wie in den USA!"...
Ist das Unkenntnis, Beschwichtigung oder einfach nur Ignoranz? Dabei hätte man vielleicht nur mal bei den Kollegen von AFP reinschauen müssen (Hautmont), wenn Pforzheim schon vergessen ist und Acht oder Micheln "nicht so schlimm" waren! Da erstellt man einen Beitrag, recherchiert beim DWD und beim DLR und fragt offenbar niemand. Oder ignoriert man einfach die Anworten? - Ach nein, das nennt man ja "redaktionelle Bearbeitung"...
Anstatt vernünftig aufzuklären, wie es Aufgabe eines (ihren Gebührenanspruch ja mit dem "öffentlichen Bildungsauftrag" begründenden) öffentlich rechtlichen Senders wäre, werden - warum auch immer - Halb- und Unwahrheiten verbreitet!
Um es mal wieder klar zu sagen: Betrachtet man gleiche Flächen im mittleren Westen der USA und in Mitteleuropa, ist die durchschnittliche Tornadohäufigkeit und -stärke durchaus vergleichbar! Es hat absolut nichts mit Sensationsjournalismus oder Panikmache zu tun, wenn man darauf hinweist, daß Hautmont über kurz oder lang durch den Namen einer deutschen Stadt ersetzt werden kann! Aber das ist typisch: Unangenehme Dinge werden klein geredet, bis sie einem um die Ohren fliegen. - Und dann sind es plötzlich die selben Stimmen, die lautstark nach Schuldigen suchen und nach besseren Präventionsmaßnahmen schreien! Was nicht selten in blindem, sinnlosen Aktionismus endet...
Schade, daß ein ansonsten recht guter Fernsehbeitrag durch dererlei Desinformation in zweifelhaftes Licht gerät. Da drängt sich die Frage auf, welche Fehlinformationen ich sonst noch so untergeschoben bekomme ohne es zu merken, weil ich es dann nicht besser weiß...? Und: Was muß passieren, damit sich endlich die Einsicht verbreitet, daß nicht nur die USA die "bösen Tornados" haben und wir nur gelegentlich mal eine "harmlosere Windhose"?
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