In den vergangenen fünf Tagen haben die Pannenfahrer des ÖAMTC Burgenland 840 Einsätze zu absolvieren. Das ist eine Steigerung um 100 Prozent gegenüber Tagen mit „normalen“ Sommertemperaturen.
Extreme Hitze mit Temperaturen bis zu 40 Grad soll es am kommenden Wochenende laut vielen Prognosen in Österreich geben. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) werden der Osten und der Süden die Hitzepole sein.
Durch die Hitze ist der Wasserbrauch im Burgenland deutlich gestiegen. So meldet etwa der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland einen neuen Rekord - und auch in den anderen Landesteilen rattern die Wasserzähler unentwegt.
Die Hitze hatte das Burgenland am Sonntag den ganzen Tag über fest im Griff. Für die Rettungskräfte ist der heiße Tag relativ ruhig verlaufen- ein einziger Einsatz wurde gemeldet. Der Hitze-Rekord wurde noch nicht geknackt.
Die derzeitigen Temperaturen von beinahe 40 Grad Celsius sind für etliche Menschen zu viel des Guten: Die Ärzte und Pfleger in den burgenländischen Spitälern haben alle Hände voll zu tun, weil immer wieder Hitzeopfer eingeliefert werden.
Mit 39,1 Grad hat Güssing am Montag den „Hitze-Tagessieg“ errungen, zugleich war es der zweithöchste Wert des heurigen Jahres. Waidhofen an der Ybbs und Bad Goisern erreichten am Sonntag 39,2 Grad.
Heftige Sturmböen haben Montagabend in Teilen des Burgenlandes Schäden angerichtet. So wie in Niederösterreich und der Steiermark musste auch hier die Feuerwehr ausrücken.
Die Hitze in Verbindung mit der seit Wochen anhaltenden Trockenheit bringt viele Landwirte in eine schwierige Lage: Feldkulturen vertrocknen, Rinderbauern droht ein Futterengpass - für einige Betriebe ist die Lage sogar existenzbedrohend.
Wegen der Hitze und Trockenheit drohen mittlerweile auch im Nordburgenland Kukuruz, Soja und Rüben auf den Feldern zu vertrocknen und die Rinderbauern haben kaum mehr Futter für ihre Tiere. Weniger Probleme gibt es bisher im Weinbau.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) ist Freitagvormittag in Zurndorf gewesen, um sich bei einem Lokalaugenschein auf einem Kukuruzfeld persönlich ein Bild von den Dürreschäden zu machen. Faymann versprach den betroffenen Bauern Hilfe.
In Lebenbrunn, einem Ortsteil von Pilgersdorf, ist Freitagmittag ein Flurbrand ausgebrochen. Neben dem in Brand geratenem Stoppelfeld befindet sich auch ein Wald. Mittlerweile konnte das Feuer gelöscht werden. Insgesamt waren neun Feuerwehren mit zwölf Fahrzeugen im Einsatz.
Die anhaltende Trockenheit führt laut Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft. Einige Bauern rechnen sogar mit einem völligen Ernteausfall bei manchen Kulturen.
Ganz Österreich stöhnt weiterhin unter der anhaltenden großen Hitze. Um wenigstens halbswegs erträgliche Temperaturen in den eigenen vier Wänden zu erreichen, greifen jetzt viele zu mobilen Klimageräten. Teilweise sind diese bereits ausverkauft.
Die Hitze lässt die meisten Burgenländer stöhnen, vor allem jene die bei den tropischen Temperaturen arbeiten müssen. Für einige Branchen jedoch bringen die Rekord-Temperaturen auch Rekord-Umsätze.
Die Hitze wirkt sich mittlerweile bereits auf viele Bereiche aus: Die Trockenheit auf den Feldern steigt, zahlreiche Autos haben mit der andauernden Hitze Probleme. In den Krankenhäusern häufen sich derzeit die typischen Hitzefälle.
In Niederösterreich wurde am Donnerstag mit 40,5 Grad ein neuer Hitzerekord aufgestellt. In Neusiedl am See sollen sogar - bisher unbestätigte - 40,6 Grad gemessen worden sein. In Güssing wurden bestätigte 40,0 Grad Celsius gemessen - ein neuer Burgenland-Rekord.