Aufgrund der lange anhaltenden Hitzeperiode und der Trockenheit gilt seit Freitagmittag auf allen öffentlichen Grillplätzen in Wien ein Grillverbot. Das Grillen in privaten Gärten bleibt aber größtenteils erlaubt.
Temperaturen weit über 30 Grad erwarten die Wienerinnen und Wiener am Wochenende und auch am Montag. Unternehmen wie die Wiener Linien, aber etwa auch Pensionistenheime und Bauunternehmen rüsteten sich für den Hitze-Höhepunkt.
In der Kinderchirurgie des Donauspitals müssen sich derzeit Babys und Kleinkinder in völlig überhitzten Zimmern von Operationen erholen. Denn Klimaanlagen gibt es nur in der Intensivstation und im OP, aber nicht im Bettenbereich.
Das Filmfestival auf dem Rathausplatz hat am Montagabend eine unfreiwillige Pause eingelegt. Wegen einer Sturmwarnung musste der Rathausplatz ab 17.00 Uhr gesperrt werden.
Die Hitzewelle der vergangenen Tage hinterlässt ihre Spuren in der Wiener Landwirtschaft. Die Landwirtschaftskammer fürchtet, dass 30 Prozent der Ernte mancher Gemüsesorten bereits vernichtet sind. Ohne Regen droht ein noch größerer Schaden.
Seit Anfang Juli gibt es beinahe an jedem Tag in Wien einen Stromausfall. Für diese Serie ist die anhaltende Hitzewelle verantwortlich. Die hohen Temperaturen machen auch den unterirdisch verlegten Kabeln zu schaffen.
In Wien wurde am Samstag mit 38,5 Grad ein neuer August-Hitzerekord aufgestellt. Die Hitze lässt in Ostösterreich auch die Ozonbelastung steigen. Am Samstag wurde in Schwechat kurzzeitig sogar die Alarmschwelle überschritten.
Mit 39,5 Grad wurde am Donnerstag in der Wiener Innenstadt die bisher höchste Temperatur in Wien gemessen, bisher war die Marke bei 38,9 Grad gelegen. In Niederösterreich wurde gar die 40-Grad-Marke geknackt.
Bei den Verhandlungen im Landesgericht leiden derzeit alle Beteiligten unter den hohen Temperaturen. Mehrere Richter führen Protokolle über die hohen Temperaturen, um beim Justizministerium Druck für eine Klimaanlage zu machen.