die Wochen verfliegen nur so, des is wirklich schon schlimm...
wie bereits angekündigt die kommenden Tage und Wochen dürften sich leider wieder sehr sehr kalt und zwischendurch auch immer wieder mit Schneefall gestalten. Manfred S. hat mal wieder einiges zusammengefasst:
Na wär hätte sich das gedacht. Ich zum Beispiel. ^^
Alle Modelle sind sich nun seit einigen Läufen plötzlich sehr einig dass wir bald in den Genuss einer Südwestströmung kommen und unser eiskaltes Wetter nun den gar bald ausmachen wird. Näheres dazu sehr ausführlich etwas später.
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
So und nun im Detail betrachtet unsere Wetterumstellung...
morgen früh also vorerst nochmal sehr zapfig kalt....
tagsüber wird der Mittel zwar bei leichten Minusgraden gerechnet, dennoch wirs lokal bis zu 4 Grad plus schon geben (vor allem mit Sonne von der Früh weg)
Dienstag Nachmittag wird die Kaltluft langsam aber sicher abgebaut, vielerorts könnten 5 oder auch 6 Grad plus schon erreicht werden. (GFS ist da etwas vorsichtig, aber ihr werdet sehen diese Werte wirds geben ^^)
ebenfalls ein kleines Stück wärmer der Mittwoch, im Mittel bei 2 Grad vielerorts - lokal aber sicherlich bis zu 7 Grad.
der Donnerstag verläuft bis zum Abend relativ ähnlich...im Zuge einer Front aus Deutschland und dem dazugehörigen Adriatief rücken aber mit Hilfe des Südföhns über Nacht noch wärmere Luftamassen nach Österreich.
Niederschlag: Dieses Tief mit ihren warmen Luftmassen stösst also auf relativ kalte Luft und somit könnte es auch wieder einzelne konvektive Schauer im Grenzbereich über Nacht zum Freitag geben (je nachdem wie warm es bis Österreich wirklich wird) an der Adria Küste entlang sind auch einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen.
bisschen Labilität
sowie erhöte Taupunkte südlich des Küstenbereichs könnten dafür genügen.
Scherung...
+ Hebung ebenso recht überlappend.
in den frühen Morgenstunden des Freitages sollte also größte Stein der Wetterumstellung gelegt sein. (man beachte wie es wärmer wird mitten in der Nacht)
der Freitag selbst sollte sehr regnerisch ausfallen und Schnee wirds wohl nur mehr oberhalb von 800m Seehöhe geben.
fette Hebung auch dazu. (eindeutiges Zeichen für viel Niederschlag)
vor allem der Grenze zu Slowenien entlang könnte wieder einiges runterkommen...
Am Samstag können wir aus jetziger Sicht mit bis zu + 8 oder sogar 10 Grad sowie recht sonnigem Wetter rechnen.
der Sonntag ebenso erfreulich...
In diesem Sinne freue ich mich bereits aufs nächste Weekend. ^^ (Donnerstag Nacht + Freitag sollte man im Auge behalten) -
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
wobei knapp eher euphemistisch zu sehen ist. Ich schäme mich fast diesen Entry zu verfassen, geht doch meine letzte Einschätzung, dass insgesamt der Trend zu kaltem Winterwetter bestehen bleibt, gehörig daneben. Ich hab deswegen ein paar Modelläufe zugewartet, bevor ich mich der Schmach aussetze.. ja, ich hab mich verschätzt.
Es wird nix... kein kalt mehr, kein Schnee in Aussicht. ECMWF und GFS zeigen sich seit nunmehr 36h in seltener Einigkeit. Statt Ostwetter blüht uns ab der Wochenmitte Südwestwetter. Der Atlantik wird die Rolle, die ihm im Klimamittel bei uns im Hochwinter gebührt, auch im aktuellen Wettergeschehen besetzen.
So mancher mag nun sagen .. Wie kann man sich so täuschen, das hätt ich besser gwusst.
Ich antworte.. Zum Dasein eines vernünftigen Meteorologen gehört viererlei: Begeisterung für das Wetter an sich, ein gesundes theoretisches Verständnis, synoptische Praxis und Erfahrung. Ich vereine, denke ich zumindest, alle 4 genannten Punkte, und doch, der Teufel ist heimtückisch und lässt den Wunsch bisweilen Vater des Gedanken werden... So eine Fortsetzung des Ostwinters in den Februar hinein wäre schon eine aussergewöhnliche Sache gewesen.. und GFS hat mich willfährig in diese Richtung geleitet ... und gleichzeitig mich dazu verleitet die Signale im ECMWF zu ignorieren, Signale, dass die Gschichte sicher noch nicht *bochen* ist.
Was geschieht ist eine Kleinigkeit, aber eine, die es ausmacht. Nachdem schon das Wochenmittstief nicht wie von mir ursprünglich angenommen, von England Richtung Mittelmeer sondern Richtung Ostsee geht, wird das Ostatlantiktief danach so übermächtig, dass auch das nächste Teiltief nicht mehr ins Mittelmeer geht sondern nach Osten und dann nach Nordosten.
Damit kann man das Anzapfen der Kaltluft im Nordosten vergessen (steht ja ein *Tief* dazwischen* und das Russlandhoch mit seiner Kälte spielt Richtung Ende der Woche keine Rolle mehr... für uns. Vielmehr werden wir uns an der Vorderseite eines mächtigen Tiefs über dem Ostatlantik wiederfinden .. Südwestströmung und mildes Wetter so weit das Auge reicht.
Na ja, wenigstens mal etwas anderes, und die Berufsgruppe der Hausmeister und Schneeräumer wird sicher nix dagegen haben ....
In diesem Sinne,
schönen Sonntagabend
M.
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
Nach dem neuen Lauf wirds etwas kühler wieder berechnet, sehe aber das alle Zeichen weiterhin recht gut stehen für eine schöne milde Südwestströmung, von daher bin ich mir fast sicher dass es wieder rauf gerechnet wird.
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
Zitat *Neidvolle* Blicke nach Nordwesten Hallo zu später Stund,
Die Österreicherin und der Österreicher haben bisweilen ein leicht schwieriges Verhältnis zu ihren deutschen Kollegen, sei es sprachlich, sportlich oder überhaupt irgendwie motiviert.
Neben Cordoba und dem Schisport war es unter den Meteorologen oft das Wetter, an das man sich zur Unterstützung des dezenten Nationalstolzes klammern konnte.... mehr Sonne, mehr Regen, schwerere Gewitter, stärkere Böen und mehr Schnee. Cordoba ist lange her und auch beim Winterwetter mussten und werden wir gegenüber Deutschland heuer wahrscheinlich verlieren, und damit zur mittelfristigen Wettervorschau für den Europa und den Alpenraum.
Die Ausgangssituation zu beschreiben bringt mich in ein fachliches und sprachliches Dilemma, weil frei nach Fred Sinowatz, Gott hab ihn selig, alles sehr kompliziert ist. Es geschieht zu viel wichtiges zu schnell und räumlich zu eng beinander, als dann man eine schöne Kausalitätskette aufbauen könnte, aber probier mas halt.
Das heutige Schnee- und Regentief verendet in den kommenden Stunden über Nordeuropa und die Wamfront eines Tiefs über Irland überquert uns unter Abschwächung nach Nordosten hin, bildet dort aber eine markante Luftmassenfrenze zwischen polarer Kaltluft im Nordosten und atlantischer Warmluft im Südwesten der Alpen. Ein sich aus Westsibirien langsam westwärts schiebendes Hoch verhindert, dass die Warmluft wesentlich weiter nach Nordosten vorankommt und schlussendlich stagniert die Warmfront über dem Baltikum.
Der Höhentiefrest, vornehmlich aus Kaltluft bestehend, des heutigen Tiefs wandert an der Vorderseite des atlantischen Tiefdruckkomplexes über Schweden und Norwegen nach Norden, er wird uns aber noch weiter beschäftigen ....
Die damit eintretende Blockadesituation über Nord und Nordosteuropa verhindert, dass der nächste atlantische Tiefsausläufer direkt über Mitteleuropa nach Osten marschiert, er wird nach Südenab gedrückt und induziert dort über dem nördlichen Mittelmeer eine neue Tiefbildung. Diese Zyklogenese wird uns den Freitag und Samstag in Österreich etwas verregnen und verschneien. Dieses Tief wandert zum Sonntag hin nach Osten ab und Österreich gerät demnach in eine nicht allzu kalte nördliche Höhenströmung, bodennah kommen aber wieder kontinentale Luftmassen zu Bedeutung.
Nun der interessante Prozess über Skandinavien. Das alte (heutige) Höhentief bekommt dort zu Wochenbeginn einen Nachschub an kalter Luft, zudem sorgt das Strahlungsdefizit nörldich des Polarkreises dafür, dass der Kaltluftpool dort weiter anwächst und nach Süden ausbricht, eine Pendelbewegung. Gleichzeitig herrscht am Atlantik weiterhin sehr rege Tiefdrucktätigkeit mit gegen Europa stürmender Warmluft...
Wir stellen uns das nochmal vor: Aus Skandinavien bewegt sich ein Kaltluftkörper nach Süden, vom Ostatlantik drängt warme Luft nach Osten. Irgendwo über dem Nordwesten des Kontinents kommt es also Richtung Wochenmitte zu einer massiven Verschärfung der Gradienten zwischen diesen Luftmassen... und es wird nicht bei Österreich sein.
Was sich dann normalerweise bildet ist eine Strasse von Tiefs, die vom Ärmelkanal über die Mitte Deutschlands nach Osten ziehen, mit Kaltluft im Norden der Tiefkerne, dort Schneefall und eisiger Ostwind und milder Luft südlich der Kerne, dort Regen und mehr an den Frühling erinnernder Winnterung. Wir Mets nennen das südliche Westlage. Eine südliche Westlage war für eine der schwersten Schnee- und Eiskatastrophen in Norddeutschland zum Jahreswechsel 1978/1979 verantwortlich.
Interessant ist, dass diese komplexe Entwicklung von EZ und GFS mit jeweils etwas anderer Ausprägung in den aktuellen Läufen gestützt wird und auch nicht zum ersten Mal in den Modellsimulationen auftaucht.
Die südliche Westlage dieser Art ist quasi eine logische Konsequenz von Kaltlufttropfen, die von Skandinavien Richtung nördliches und westliches Mitteleuropa ziehen, und die tatsächliche Entwicklung nächste Woche wird von diesem Kaltlufttropfen in entscheidender Weise geprägt.
Und sollte diese Simulation auch nur annähernd der Wahrhheit entsprechen, bekommt irgendein Teil des Nordens Deutschlands wieder eine massive Portion Schnee... während ich für Österreich weit und breit keine Chancen sehe...
Die Kausalität zusammengefasst:
Der Ostatlantik bleibt sehr aktiv Die Kälte hält sich über Nordosteuropa Das heutige Tief wird über dem Norden Skandinaviens frisch aufgetankt und nach Süden zurück geschickt All das führt zur Verschärfung der Temperaturgegensätze zwischen einem milden Südwesten und einem kalten Norden .. und die Grenze wird wahrscheinlich irgendwo über dem nörldichen Mitteleuropa liegen
(Das ganze ist hochspekulativ, aber durch Modelle und Ensembles gestützt)
Andere mögliche Varianten:
Der Kaltlufttropfen geht weiter nach Süden Richtung Südfrankreich: Resulat: kräftige Genuatiefbildung)
oder: der Kaltlufttropfen kommt von Skandinavien nicht wieder herunter: Generell milde Südwestlage
Alle 3 Varianten bedeuten für Österreichs vergleichsweise mildes und nur entfernt an den Winter erinnerndes Wetter.
Mal schauen, vielleicht kann man das Ganze morgen schon etwas definitiver fest machen..
Als Hausbesitzer-ergo auch Hausmeister und Schneeschaufler-verfolge ich deinen heutigen, vor allem in Bezug auf unsere deutschen Nachbarn durchaus auch amüsanten und launigen Bericht, mit gemischten Gefühlen. Einerseits freut`s mich.( mir tut eh das Kreuz weh). Andererseit`s auch nicht. Da wohnen zwei Seelen in meiner Brust. Habe mich daher soeben mit mir selber darauf geeinigt, ein bischen Winter wäre in Wien schon noch auszuhalten. LG Richard
Hehe, innerlich bin ich natürlich (nachdem es auch sehr realistisch ist) ebenso wie Richard gegenüber dem Winter eingestellt. Außerdem gehören 2,3 größere Schneeevents zum Februar und einem normalen Winter ohnhin noch dazu. Im großem und ganzen werden die milderen Südwestlagen aber immer dominanter werden in nächster Zeit, diesen Trend kann man bereits recht schön erkennen.
Fertiggeschaufelt hama also no net. :)
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
die UWZ triffts denke ich ganz gut diese kommenden Tage...
Zitat In der Nacht auf Freitag dehnen sich Nebel und Hochnebel wieder auf weite Teile Nord- und Ostösterreichs aus. Speziell vom Nordburgenland bis ins Wein- und Waldviertel kann es dabei auch etwas schneien oder gefrierend nieseln. Sonst ist der Himmel zunächst oft klar, bevor gegen Morgen auch in Vorarlberg und Tirol vermehrt Wolken aufziehen. Im Osten frischt lebhafter Südostwind auf, auf den Bergen weht stürmischer Südföhn.
Der Freitag startet zum Teil noch mit föhnigen Auflockerungen, bald zieht es aber überall zu und von Südwesten setzen Regen und Schneefall ein. Die Schneefallgrenze liegt im Westen anfangs zwischen 800 und 1200 m, mit Zusammenbrechen des Föhns sinkt sie abends wieder bis in die Täler. Im Süden fällt auf 800 bis 600 m herab Schnee. Vom Flachgau bis zum Weinviertel bleibt es bis zum Abend weitgehend trocken. Am Alpenostrand weht kräftiger Südostwind, der stürmische Südföhn auf den Bergen Westösterreichs lässt im Tagesverlauf allmählich nach.
Der Samstag verläuft überwiegend trüb und besonders von Tirol ostwärts muss man verbreitet und zum Teil auch mit ergiebigem Regen und Schneefall rechnen, die Schneefallgrenze schwankt dabei zwischen ganz tiefen Lagen und 500 m. Bei teils lebhaft auffrischendem Nordwind ist es wieder etwas kühler als zuletzt.
Der Sonntag verläuft meist bewölkt bis bedeckt, dazu kann es vor allem entlang der Alpennordseite noch ein wenig schneien. Im Flachland steigen die Temperaturen in den schwachen Plusbereich, in den übrigen Regionen kommen die Temperaturen nicht über die 0 Grad-Marke hinaus.
Thomas Knabl am 05.02.2010 um 02:10 Uhr
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
So die Lage entwickelt sich aber nun wirklich gar nicht mal so uninteressant.
Von Sturzregen über Glatteis bis Schneebombe auch ins Flachland ist alles drin. Genaueres folgt heute Abend, wo ich mich ausführlich mal wieder mit der Wetterlage auseinandersetzen werde. Derzeit war dies leider immer nur sporadisch und kurzfristig möglich bei mir.
Mit besten & lieben Grüßen Obmann Hans-Jürgen Pross
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